Opel gibt den Standort Bochum vollständig auf. Neben der Autofertigung werde nach der Ablehnung des Tarifvertrages durch die Mitarbeiter auch das Warenverteilzentrum nicht weiter geführt.
Opel will Ende kommenden Jahres sein Werk in Bochum komplett schließen. Mit dem Ende der Autoproduktion werde dann auch das Zentrallager aufgegeben, bestätigte ein Bochumer Opel-Sprecher am Freitag Medienberichte. In dem Warenverteilzentrum seien rund 420 Mitarbeiter beschäftigt. Von dem Lager aus werden Händler in ganz Europa mit Ersatzteilen beliefert.
Opel schließt alle drei Standorte in Bochum
Das Aus für das Lager sei Folge des Neins der Bochumer Beschäftigten zum Sanierungsplan, sagte der Sprecher. Der von den Mitarbeitern im März abgelehnte Tarifvertrag sah neben der Autoproduktion bis Ende 2016 einen Ausbau des Logistikzentrums vor.
Opel hat in Bochum drei Standorte. In Werk I werden Fahrzeuge gebaut, in Werk II Getrieben gefertigt, die auch an andere Opel-Fabriken gehen. Dort sind noch rund 3200 Menschen beschäftigt. Das Lager in Werk III ist nach Angaben des Sprechers ausgelagert und wird seit 2006 von Opel mit einem Partnerunternehmen betrieben.
Nach dem Nein der Opel-Mitarbeiter zum Tarifvertrag am 21. März hatten in den letzten Tagen vereinzelte Arbeitnehmer nach Möglichkeiten einer erneuten Abstimmung nachgefragt. Das Unternehmen hatte diesen Nachfragen aber eine Absage erteilt. (AG/dpa)