IG Metall: Kämpfen um jedes deutsche Opel-Werk

Nach Verlagerung der Astra-Produktion

IG Metall: Kämpfen um jedes deutsche Opel-Werk
Dem Opel Werk Bochum droht das Aus für Ende 2014. © dpa

Die IG Metall hat eine harte Auseinandersetzung für den Erhalt aller deutschen Opel-Werk angekündigt. Der Autobauer hatte am Donnerstag angekündigt, die Astra-Produktion ins billigere Ausland zu verlegen.

Die IG Metall will den Kahlschlag des Autobauers Opel nicht widerstandslos hinnehmen. Die Gewerkschaft könne mit dem Vorstand in eine "harte Auseinandersetzung" gehen, um alle Standorte in Deutschland zu erhalten, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".

Opel hatte am Vortag beschlossen, die Produktion seines Erfolgsmodells Astra komplett ins günstigere Ausland zu verlegen. Ab 2015 wird die neue Generation des Kompaktmodells nur noch im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice produziert. Die Opel-Beschäftigten in Ellesmere Port hatten sich den Zuschlag der Produktion durch die Zustimmung zu einem neuen Tarifvertrag gesichert.

Opel-Standorte nicht gegeneinander ausspielen

Die Konzernmutter General Motors und Opel versuchten, die Belegschaften der einzelnen Standorte gegeneinander auszuspielen, sagte Schild. Das werde die IG Metall nicht akzeptieren. "Keiner wird zulasten des anderen ausgelastet", sagte Schild, der auch Mitglied des Opel-Aufsichtsrates ist.

Für Schild ist Rüsselsheim das modernste und flexibelste Opelwerk in ganz Europa und hat als Stammsitz die höchste Bestandsgarantie. Doch auch eine Schließung von Bochum halte er für "betriebswirtschaftlichen Wahnsinn". Für die IG Metall sei es "völlig inakzeptabel", dass das Unternehmen derzeit keine Stellung zur Zukunft von Bochum beziehe. Nach dem Aus der Astra-Produktion für Rüsselsheim wird darüber spekuliert, dass der bislang in Bochum produzierte Zafira im Stammwerk Rüsselsheim produziert werden soll.

Schild erneuerte die Forderung, dass Opel-Fahrzeuge nicht auf die europäischen Märkte begrenzt bleiben sollten. "Opel wird nicht da verkauft, wo andere Automobilhersteller gerade sich 'ne goldene Nase verdienen, sondern auf den schwierigen europäischen Märkten." Verluste müssten dann von der Mutter General Motors auch finanziert werden. (AG/dpa)

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