Opel-Betriebsrat fordert Plan für Auslastung der Werke

Nach Abzug der Astra-Produktion

Opel-Betriebsrat fordert Plan für Auslastung der Werke
Wolfgang Schäfer-Klug bleibt Opel-Betriebsratschef. © dpa

Der Opel-Betriebsrat hat vom Management eine schnelle Antwort gefordert, wie die anderen Werke ausgelastet werden sollen. Das Unternehmen hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass der Astra ab 2015 nicht mehr in Rüsselsheim gebaut werde.

Nach der Entscheidung über die Astra-Produktion fordert der Betriebsrat des Autobauers Opel Klarheit über die Zukunft aller Standorte. "Wichtig ist, dass das Management jetzt schnell einen Plan vorlegt, wie die anderen Werke ausgelastet werden sollen", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt.

Opel Astra ab 2015 nur noch aus England und Polen

Opel hatte zuvor mitgeteilt, dass der Astra, das mit Abstand wichtigste Modell des Autobauers, ab 2015 nur noch im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice (Polen) gefertigt werden soll. Für das Stammwerk Rüsselsheim soll eine neue Lösung gesucht werden. "Wichtig ist die Botschaft für Rüsselsheim: Wir sind das modernste Werk im Opel-Werksverbund und das Werk wird weiter voll ausgelastet", sagte Schäfer-Klug.

Auch für das Werk in Bochum gelte eine Standortgarantie bis Ende 2014. "Dass der Zafira aus Bochum verlagert wird, diese Spekulation entbehrt jeder Grundlage. IG Metall und Betriebsrat würden eine Verlagerung auf Kosten der Menschen dort auch nicht akzeptieren", betonte Schäfer-Klug.

"Die gute Nachricht ist, dass kein Werk geschlossen wird", kommentierte der Betriebsratschef die aktuellen Entscheidungen. "Die Beschäftigten in Ellesmere Port haben den Einschnitten aber nur unter großem Druck zugestimmt." Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA vom Donnerstag akzeptierten 94 Prozent der dortigen Beschäftigten einen Lohnverzicht. Das Management hatte angeblich mit der Schließung des Werkes gedroht. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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