Opel plant Nachfolgeprojekt für Ampera

Schwache Nachfrage

Opel plant Nachfolgeprojekt für Ampera
Der Opel Ampera fährt in die Rente. © Opel

Mit dem Ampera setzte Opel ein technologisches Ausrufezeichen. Aufgrund der schwachen Nachfrage fährt das Elektroauto in Rente. Die Rüsselsheimer werden aber den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Der Autobauer Opel plant ein Nachfolgemodell für das Elektroauto Ampera. «Nach Auslauf der aktuellen Ampera-Generation werden wir definitiv ein Nachfolgeprodukt im Elektro-Auto-Segment auf den Markt bringen», teilte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter mit: «Damit werden wir unsere Stellung als Innovationsführer verteidigen.»

«Werden Elektroautos erschwinglicher machen.»

Zwar schrieb Neumann, dass sich das Unternehmen nicht weiter zum zukünftigen Produktportfolio äußern werde. Doch indirekt bestätigte er, was das Magazin «Automotive News Europe» vorab berichtete: Wenn 2016 die nächste Generation des GM-Schwestermodells Chevrolet Volt auf den Markt kommt, stelle Opel die Ampera-Produktion ein. Neumann schrieb in dem Kurznachrichtendienst, das nächste Elektroauto von Opel und der britischen Schwester Vauxhall werde Teil der laufenden Modell-Offensive sein.

Ein Grund könnte die schwache Nachfrage sein: Der Ampera, einst von Opel als «revolutionär» und «uneingeschränkt alltagstaugliche Elektro-Limousine» gefeiert, wurde im ersten Halbjahr 2014 nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes nur 46 Mal in Deutschland verkauft - ein Minus von 79 Prozent zum Vorjahr. Europaweit fand der Wagen von Januar bis Mai nur 332 Käufer.

Neumann betonte dennoch: «Der Ampera hat unserem Image einen technologischen Schub gegeben.» Der Wagen sei nach wie vor ein fantastisches Auto. Opel räume der Elektromobilität hohe Bedeutung ein, sagte Neumann und versprach: «Wir werden weiter daran arbeiten, die Kosten zu senken und Elektroautos erschwinglicher zu machen.» (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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