Herzschlagfinale: Fahrner siegt mit Sekunde Vorsprung

ADAC Opel Rallye-Cup

Herzschlagfinale: Fahrner siegt mit Sekunde Vorsprung
So sehen Sieger aus: Fahrner/Wenzel freuen sich über ihren Sieg. © Opel

Spannender hätte das Saisonfinale des ADAC Opel Rallye Cups nicht sein können. Mit einer Sekunde Vorsprung gewann nach 91 Wertungsprüfungen das Duo Markus Fahrner und Michael Wenzel die Gesamtwertung.

Das Saisonfinale des erstmals ausgetragenen ADAC Opel-Rallye-Cups avancierte zu einem wahren Krimi. Nach acht Saisonrallyes mit insgesamt 91 Wertungsprüfungen konnten sich Markus Fahrner und Michael Wenzel in der allerletzten Wertungsprüfung mit gerade einmal einer Sekunde Vorsprung den Gesamtsieg vor Marijan Griebel und Alexander Rath sichern.

Dabei lieferten sich am Samstag in Kirchham den ganzen Tag über Tabellenführer Fahrner und sein Verfolger Griebel einen dramatischen Schlagabtausch, bei dem mehrmals zwischen den beiden Kontrahenten sowie den Lokalmatadoren Christian Allkofer und Kathrin Götzenberger die Führung wechselte. Dabei schien die Sache schon für den späteren Sieger Fahrner gelaufen zu sein, denn in der drittletzten Prüfung mussten sowohl Fahrner als auch Allkofer mit mechanischen Problemen mit jeweils mehr als einer Minute Zeitverlust noch den Service nach der Wertungsprüfung 8 ansteuern. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem Sieg für Griebel aus. Doch hier gelang Fahrners als auch Alkhofers Crew eine Meisterleistung, in dem sie die beiden Opel Adam schnell wieder fahrtüchtig machten.

Risiko für Fahrner zahlt sich aus

Entsprechend konnte Fahrner das Rennen um den Titel wieder aufnehmen. Doch dafür musste er die beiden verbliebenen Wertungsprüfungen für sich entscheiden, um wie Griebel auf vier Bestzeiten in den Wertungsprüfungen zu kommen. Und das scheinbar Unmögliche gelang Fahrner, der in der letzten Wertungsprüfung alles riskierte am Ende die eine entscheidende Sekunde schneller als Griebel. Das war der Titel. Mit vier winzigen Pünktchen Vorsprung auf die überlegenen Rallye-Sieger Griebel/Rath.

„Unglaublich“, staunte Fahrner. „Nach dem Antriebswellenschaden dachten wir, das Ding sei gelaufen. Wir hatten schon überlegt, ob es nicht besser sei, das Auto einfach abzustellen. Irgendwie haben wir es bis in den Service geschafft, wo unsere Jungs eine unglaubliche Leistung vollbracht und die Antriebswelle in sieben Minuten gewechselt haben. Ohne sie hätten wir direkt einpacken können. Danach war klar, dass es keine Rolle spielt, ob wir im Rallye-Ergebnis Zweiter oder Dritter sind, solange wir nur diese beiden WP-Bestzeiten schaffen. Also haben wir nochmal alles gegeben. Dass es gereicht hat, ist einfach ein Traum!“

Griebel: Das ist einfach bitter

Im Moment des Sieges vergaß der der 33 Jahre alte Schwiegersohn von Rundstrecken-Legende Joachim Winkelhock aber auch seine unterlegenen Konkurrenten nicht. „Ich muss Marijan ein Riesenkompliment aussprechen. Er hat eine fantastische Saison hingelegt und war ein unglaublich harter Gegner. Ganz ehrlich: Uns gegen diese vielen hochtalentierten Jungs im ADAC Opel Rallye Cup durchgesetzt zu haben, macht mich schon ein bisschen stolz!“

Nach diesem dramatischen Finale benötigte Griebel, der in sämtlichen acht Saisonrallyes auf dem Podest gestanden hatte, etwas Zeit, um die Fassung zu gewinnen. „Ich habe immer gesagt, dass unser Hauptziel mit dem Gewinn der Junior-Wertung des ADAC Opel Rallye Cups schon nach der Ostsee-Rallye erreicht war und alles Weitere nur Draufgabe wäre. Diese Aussage gilt immer noch. Aber natürlich sind wir im Moment riesig enttäuscht. Wir haben heute alles richtig gemacht. Wenn dann am Ende eine einzige Sekunde fehlt, ist das einfach bitter.“ (AG)

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