Oldtimer auf Überholspur

Die Zahl der über 30 Jahre alten Autos in Deutschland steigt kontinuierlich an. Die größten Wachstumsraten erzielen aber die Youngtimer.

Alte Schätzchen sind auf der Überholspur: So viele Oldtimer wie nie fahren derzeit auf deutschen Straßen. «Die Zahl der über 30 Jahre alten Fahrzeuge in Deutschland ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf knapp 290.000 Wagen gestiegen», sagte Anton Leon Franssen, Organisator der Oldtimer-Schau auf der «Essen Motor Show», am Donnerstag. Vom 1. Dezember an werden in den Messehallen etwa 250 fahrende Klassiker präsentiert. Eine Sonderschau widmet sich den Rennwagen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zur «Essen Motor Schau» (1. bis 10. Dezember) werden rund 400.000 Besucher erwartet.

Bugatti im Wert von Millionen Euro

Seit Jahren steigt die Zahl der Oldtimer-Enthusiasten. Zweistellige Wachstumsraten erfreuen die Branche auch im laufenden Jahr. «Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen leben wir auf einer Insel der Glückseligen», meinte Franssen. Mit rund 17 Prozent verzeichneten die «Einsteiger-Oldtimer», so genannte Youngtimer im Alter ab 20 Jahren, die größten Wachstumsraten.

Ihren aufwendig restaurierten Schätzchen muten die Besitzer allerdings keine größeren Laufleistungen mehr zu. «Mehr als 70 Prozent der Fahrzeuge fahren weniger als 1500 Kilometer im Jahr», sagte Franssen. Für den Verkehrsalltag sind viele Wagen auch zu wertvoll: Bei rund vier Millionen Euro liegt etwa der Wert eines «Bugatti T57C Cabriolet» aus dem Jahr 1939. Der «Italiener» gehört zu den Top-Modellen der Schau.

Erster Le Mans-Gewinner dabei

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen in diesem Jahr die Rennwagen unter den Klassikern: Zu bestaunen ist etwa ein 99 Jahre alter «Renault AI 35 CV». Das Brummen seines 42-PS-Motors ist noch immer Musik in den Ohren von Motorsportfans: Ein Modell dieser legendären Baureihe gewann 1906 in Le Mans den ersten Grand Prix der Geschichte.

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