BMW schlägt Brücke in Vergangenheit

BMW verbindet moderne Renntechnik mit vergangener Renngeschichte. Zum Start der legendären Mille Miglia stellten die Münchner eine Konzeptstudie vor. Allerdings wird das Coupé ein Einzelstück bleiben.

BMW will mit einer neuen Designstudie die Brücke zwischen Gestern und Morgen schlagen. Als Verweis auf die legendäre Mille Miglia hat der Münchner Autohersteller deshalb zum Start der 1000 Kilometer langen Oldtimer-Wettfahrt durch Italien ein Konzeptauto vorgestellt, das an das Siegerfahrzeug von 1940 - einen umgebauten BMW 328 - erinnern soll. Das Concept Coupé Mille Miglia 2006 sei als Hommage an die Renngeschichte ohne Produktionsabsichten konstruiert worden, teilte das Unternehmen bei der Präsentation des Wagens in Brescia (Italien) mit.

Basis des Z4 M

Als technische Basis nutzt der Zweisitzer laut BMW die M-Version des Z4 Coupés, von dem der 3,2 Liter große Reihensechszylinder sowie Teile des Fahrwerks und der Bodengruppe übernommen wurden. Darüber spannt sich eine neue Kohlefaser-Karosserie, die betont stromlinienförmig gezeichnet wurde. Auf Türen hat BMW bei dieser Konstruktion verzichtet: Wer hinter dem spartanischen Cockpit auf dem lederbezogenen Sportsitz Platz nehmen möchte, muss die gesamte Kuppel des Fahrgastraumes anheben, über die verbleibende Karosserie klettern und sich zwischen einem Überrollbügel hindurchfädeln.

Zwar soll der Zweisitzer nach Angaben von BMW-Entwicklungsvorstand Prof. Burkhard Göschel definitiv ein Einzelstück bleiben. Doch wiesen zumindest einige technologische Details auf künftige Lösungen in der Serienfertigung hin: So wurde zum Beispiel beim Aufbau des Innenraums eine neue Technik erprobt, für die dünn gewalzte Edelstahlbleche mit einem Laser vorbehandelt und dann in Form gefaltet werden. «Wir nennen diese Technik «Industrial Origami» und sehen darin eine Möglichkeit, ohne teure Presswerkzeuge sehr präzise Interieurs gestalten zu können» erläutert Designchef Chris Bangle.

Hinweis auf Zukunft

Ebenfalls einen Ausblick auf kommende Fahrzeuggenerationen gibt die Studie laut Göschel mit ihrer ausgefeilten Aerodynamik, die neben voll verkleideten Hinterrädern auch den Fahrzeugboden einschließt. Auch die LED-Leuchten wiesen in die Zukunft. Mit dieser Technik konnten zum Beispiel bei der Studie die schallplattengroßen Scheinwerfer des 328 mit flachen Elementen zitiert werden, die kaum dicker sind als eine Tageszeitung. Und statt zweier gewöhnlicher Rückleuchten zieht sich über das gesamte Heck ein «roter Faden».

Keine Beiträge vorhanden