Nissan Qashqai gebraucht: Zuverlässiger Nomade

Kinderkrankheiten beseitigt

Nissan Qashqai gebraucht: Zuverlässiger Nomade
Den Nissan Qashqai +2 gibt es nur noch als Gebrauchtwagen. © Nissan

Der Nissan Qashqai hat sich innerhalb weniger Jahre zum Klassiker gemausert. Auch gebraucht ist der Nachfolger des Almera gut unterwegs.

Mit dem Qashqai hat sich Nissan bewusst von einer konventionellen Karosserieform gelöst. Der japanische Kompakt-Crossover mit dem Namen eines iranischen Nomadenstammes lässt sich irgendwo zwischen Geländewagen, Steilheck-Limousine und Kombi verorten. 2007 kam der Qashqai auf den Markt und löste den Nissan Almera ab. Abgesehen von einigen Kinderkrankheiten gibt es an dem Modell technisch wenig zu bestanden.

Nissan Qashqai seit 2007 auf dem Markt

Bei den Hauptuntersuchungen macht der Qashqai wenig Ärger. Allein angeschlagene Gelenke an den Achsen traten dem «TÜV Report 2013» zufolge überdurchschnittlich häufig auf. In der Pannenstatistik des ADAC belegte der Wagen in den vergangenen Jahren immer einen vorderen Platz. Der Münchner Autoclub nennt den Qashqai «sehr pannensicher». Ein paar Mängel sind aber in der ADAC-Statistik aufgelistet: defekte Turbolader bei Exemplaren der Baujahre 2009 bis 2011, kaputte Zündkerzen (2008 bis 2010) und entladene Batterien (bis 2011). Die meisten Kinderkrankheiten wurden bei Rückrufaktionen beseitigt.

Der Qashqai kam 2007 als Fronttriebler und Allradler zu den Händlern. Eine Langversion mit einklappbarer dritter Sitzreihe folgte ein Jahr später unter dem Namen Qashqai+2. Bei einer Modellpflege 2010 wurden Fahrzeugfront und -heck sowie das Interieur modernisiert.

Nissa Qashqai ab knapp 13.000 Euro

An den Benzinmotoren im Qashqai hat sich seit der Markteinführung kaum etwas geändert. Angeboten werden derzeit zwei Aggregate, die aus 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum 86 kW/117 PS oder 104 kW/141 PS schöpfen. Während der Wagen im Erscheinungsjahr noch mit einem 76 kW/103 PS starken Einstiegsdiesel zu haben war, reicht das Leistungsspektrum der Selbstzünder aktuell von 81 kW/110 PS bis 110 kW/150 PS.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt werden für den Benziner Qashqai 1.6 visia mit 86 kW/117 PS von 2011 laut dem Branchendienst Schwacke noch um die 12.600 Euro fällig (durchschnittliche Laufleistung: 35.900 Kilometer). Ein Qashqai 1.5 dCI DPF tekna von 2008 mit dem inzwischen nicht mehr angebotenen Basisdiesel mit 76 kW/103 PS ist ähnlich teuer: Er kostet noch rund 12.700 Euro (100.100 Kilometer). Ein Qashqai+2 1.6 dCI DPF 4x4 Start/Stop I-Way von 2011 mit 96 kW/130 PS starkem Selbstzünder schlägt noch mit 18.050 Euro zu Buche (52.650 Kilometer). (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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