Nissan Note: In jeder Hinsicht selten

Zuverlässiges Modell

Nissan Note: In jeder Hinsicht selten
Der Nissan Note bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis © Nissan

Der Nissan Note ist auf deutschen Straßen nicht gerade der Quotenbringer. Aber auch in der ADAC-Pannenstatistik taucht der Minivan kaum auf.

Die Formulierungen von Marketing-Experten klingen manchmal recht abenteuerlich: Das eigenständige Design des Nissan Note sei in erster Linie dem wie eine Sprungschanze am Heck aufsteigenden Dach zu verdanken. So beschreibt der Hersteller das Äußere des Minivans. Ob diese Beschreibung zutrifft oder nicht, muss der Wahrnehmung des Betrachters überlassen bleiben. Der Vorstellung, wie ein Auto in technischer Hinsicht zu sein hat, kommt der Note dagegen belegbar nahe. Mit Verweis auf seine Pannenstatistik erklärt der ADAC: Der Note ist «ein sehr zuverlässiges Modell» und zeigt «beispielhaft die Qualitätsoffensive bei Nissan».

Nissan Note mit viel Kniefreiheit im Fond

Vergleichsweise selten taucht der Japaner in der Datensammlung des Münchner Automobilclubs auf: Bei Exemplaren, die zwischen 2006 und 2008 gebaut wurden, habe es Störungen im Motormanagement gegeben. Zudem wurden Defekte an Abblendlicht (2006) und Anlassern von Dieseln (2008) registriert, so der ADAC. Sehr häufig waren laut dem Club entladene Batterien die Pannenursache.

Tone - so hieß der Note noch als die Studie, die Nissan 2004 auf dem Pariser Autosalon vorstellte. Im Folgejahr präsentierte der Hersteller das Serienmodell auf der IAA in Frankfurt. 2007 und 2009 gab es Modellpflegen für das Auto, dass sich mit dem Nissan Micra und Cube eine Plattform teilt. Neben den optischen Retuschen an Stoßfängern und Scheinwerfern bekam der Note zuletzt eine bessere Sicherheitsausstattung, unter anderem mit aktiven Kopfstützen vorn sowie Kopfairbags vorn und hinten. Dank einer längs verschiebbaren Rückbank bietet der Note viel Kniefreiheit für Mitfahrer im Fond.

Gebrauchter Nissan Note ab 5700 Euro

Seit dem letzten Facelift werden die sparsamsten Motoren mit der Bezeichnung Pure Drive versehen. Derzeit genügsamstes Aggregat ist der 1.5 l dCi mit 66 kW/90 PS, der laut Nissan im Schnitt 4,2 Liter benötigt (CO2-Ausstoß: 110 g/km). Die gesamte Motorenpalette deckt bei den Selbstzündern je nach Baujahr und Ausführung ein Leistungsspektrum von 50 kW/68 PS bis 76 kW/193 PS ab. Die Benzinmotoren leisten zwischen 65 kW/88 PS und 81 kW/110 PS.

Als Gebrauchter kostet der Van derzeit laut der Schwacke-Liste mindestens rund 5700 Euro. Dafür sollte ein Note 1.4 visia von 2006 mit dem schwächsten Benziner und einer Laufleistung von gut 74.000 Kilometern zu bekommen sein. Mit etwa 9750 Euro wird der Note 1.5 dci tecna von 2008 mit 63 kW/86 PS gehandelt (Kilometerstand: 65 500). Rund 12.700 Euro fallen für einen vergleichsweise neuen Benziner, den Note 1.6 tecna mit 81 kW/110 PS von 2010, an. Schwacke hat für diesen Wagen eine Durchschnittslaufleistung von 24.400 Kilometern ermittelt. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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