Lohscheller soll Chef von US-Truckhersteller Nikola werden

Lohscheller soll Chef von US-Truckhersteller Nikola werden
Der Truck Two» des US-Fahrzeugherstellers Nikola Motors. © Nikola Motors/dpa

Ex-Opel-Chef Michael Lohscheller soll neuer Chef beim US-Elektro-Lkw-Hersteller Nikola Motor werden. Der Manager war zuletzt bei Vinfast tätig.

Damit steigt der frühere Opel-Chef aus dem Pkw- aufs Lkw-Geschäft um. Diese Personalie gab der Konzern Nikola Corporation am Dienstag in der US-Stadt Phoenix bekannt. Der 53-Jährige Lohscheller soll das globale Lastwagen-Geschäft hochfahren und direkt an Konzernchef Mark Russell berichten.

Das 2015 gegründete und inzwischen börsennotierte Unternehmen setzt vollständig auf elektrische Nutzfahrzeuge, die mit Batterien oder zusätzlich mit Brennstoffzellen angetrieben werden. Neben einer Fabrik in Arizona wird gemeinsam mit Iveco eine Lastwagen-Fertigung in Ulm aufgebaut.

Zuletzt bei Vinfast tätig

Michael Lohscheller war Chef von Opel und VinFast. Foto: dpa

Lohscheller verfügt über globale Erfahrungen im Autogeschäft und war unter anderem VW-Finanzchef in den USA. Seit 2017 hatte er als CEO den Autobauer Opel im neuen Mutterkonzern PSA saniert, der wiederum zu Jahresbeginn 2021 mit Fiat Chrysler im neuen Stellantis-Konzern aufging. Lohscheller verließ Opel dann überraschend und heuerte beim vietnamesischen Autobauer Vifast an. Sein dortiges Engagement blieb im Jahr 2021 mit nur vier Monaten Dauer eine Episode.

Als Grund für sein kurzes Gastspiel wurden im Dezember des vergangenen Jahres persönliche Gründe genannt. Die Nachfolge von Lohscheller an die Spitze der Autosparte Vinfast trat die 47 Jahre alte Finanzexpertin Le Thi Thu Thuy. Vinfast verfolgt auf dem Weltmarkt ehrgeizige Ziele mit Elektro-Fahrzeugen und hat in Hai Phong eine hochautomatisierte Produktion aufgebaut. Im kommenden Jahr sollen die ersten Modelle auf den europäischen und nordamerikanischen Markt kommen. Größter Anteilseigner an der Vingroup ist der Milliardär Pham Nhat Vuong.

Auf der Elektromesse CES in Las Vegas hatte zuletzt drei weitere Elektroautos enthüllt, von denen zwei genau wie die Premieren aus dem November von der Los Angeles Auto Show für den Export nach Europa vorgesehen sind. Der Konzern will seine E-Autos auch in Deutschland bauen lassen. (AG/dpa)

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