Premium-Hybrid in der Kompaktklasse

Lexus CT 200h

Lexus fischt ab dem kommenden Jahr in einer Klasse mit größerem Absatzpotenzial. Der CT 200h soll vor allem die wachsende Gruppe der Premium-Kunden locken.

Die japanische Edelautomarke Lexus ist auf deutschen Straßen bislang ein Exot. Ab dem kommenden Jahr soll sich das ändern. Im Frühjahr startet die Toyota-Tochter im absatzstarken Kompaktsegment: Der Lexus CT 200h setzt dabei vor allem mit dem erste Vollhybridantrieb in dieser Klasse Akzente. Traditionell bietet Lexus nur leistungsstarke Fahrzeuge ab der Mittelklasse aufwärts an, darunter große Limousinen und SUV mit Vollhybridantrieb. Trotz des High-Tech-Antriebs hatte die Marke in Deutschland bisher nur Außenseiterchancen gegen die Premium-Platzhirsche von Mercedes, Audi und BMW. Gerade einmal 2 200 Lexus-Modelle fanden hierzulande im Jahr 2009 einen Käufer.

3,9 Liter Super auf 100 Kilometern

Mit dem neuen Kompaktmodell CT 200h fischt Lexus ab 2011 erstmals in einer Klasse mit größerem Absatzpotential. Gemeinsam mit Wettbewerbern wie dem Audi A3 und dem BMW 1er will der umfangreich ausgestattete Japaner vor allem die wachsende Gruppe der Premium-Kunden locken, die aus größeren Fahrzeugklassen auf ein kleineres und sparsameres, aber nicht minder prestigeträchtiges Auto umsteigen wollen.

Wuchern will der Fünftürer dabei vor allem mit seinem Vollhybridantrieb. Die Kombination von Vierzylinder-Benziner und Elektromotor soll sich weitgehend am Technik-Layout des Hybridpioniers Toyota Prius orientieren. Dort leistet das System aktuell 100 kW/136 PS und sorgt für einen Norm-Kraftstoffverbrauch von nur 3,9 Liter Super je hundert Kilometer. Auf kurzen Strecken erlaubt die vollautomatisch gesteuerte Antriebstechnik auch eine rein elektrische Fahrt.

Optische Abgrenzung zum Prius

Komfortorientiertes Fahrverhalten Foto: Lexus

Während die Basis-Technik also ähnlich sein wird, soll sich der Lexus beim Fahrverhalten deutlich von seinem stark komfortorientiert abgestimmten Schwestermodell unterscheiden. Zu diesem Zweck erhält der erste Fronttriebler der Marke eine eigene Plattform mit neu konstruierter Vorder- und Hinterachse sowie einen speziellen «Sport»-Modus für das Hybridsystem. Per Knopfdruck arbeiten Verbrennungs- und E-Motor dann mit Fokus auf Fahrdynamik und Spurtkraft zusammen. Alternativ ist ein «Eco»-Programm zur Unterstützung einer besonders sparsamen Fahrweise abrufbar.

Auch bei der Optik grenzt sich der Lexus CT 200h deutlich von dem tropfenförmigen Design-Exoten Prius ab; so setzt die 4,30 Meter lange Steilhecklimousine auf eine dynamische Front im Stil der größeren Modelle der Marke sowie eine leicht abfallende Dachlinie. Der lange Radstand von 2,60 Meter verspricht ein befriedigendes Platzangebot, das Kofferraumvolumen entspricht trotz der im Heckboden installierten Nickel-Metallhydridbatterie mit 345 Litern dem Klassendurchschnitt.

Preise stehen noch nicht fest

Die LED- Hauptscheinwerfer fungieren bereits als Erkennungsmerkmal der größeren Lexus Hybrid-Modelle RX 450h und LS 600h. Die Preise des neuen CT 200h sind noch nicht bekannt, dürften sich aber je nach Ausstattung zwischen 25.000 Euro und 30.000 Euro einpendeln. (mid)

Vorheriger Artikel«Es geht um Fachkompetenz und fundierte Einschätzungen»
Nächster ArtikelFeines Understatement auf Französisch
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden