Neuer Sonnenanbeter

Neuvorstellung Mini Cabriolet

Mini bleibt seiner Linie treu und schickt wie angekündigt pro Jahr nur ein neues Modell an den Start. Ende März 2009 kommt das lange erwartete Mini Cabriolet der zweiten Generation.

Von Stefan Grundhoff

Die gute Nachricht vorweg: das hässliche Hirschgeweih im Heck des offenen Mini ist verschwunden. Die Sicherheitsabteilung von BMW hat zum Schutz der Fondinsassen beim Überschlag eine deutlich elegantere Lösung als bisher gefunden. Wie es längst Standard ist, schnellen im Falle eines Überschlags in Sekundenbruchteilen Überrollbügel hinter den hinteren Kopfstützen hervor. Die zweite gute Nachricht folgt gleich hintenan. Nur ein paar Zentimeter hinter dem neuen deutlich dezenteren Überrollschutz gibt es nunmehr ein flacheres Stoffdach.

Bessere Rücksicht

War bei geöffnetem Mini-Dach bisher kaum mehr als eine schwarze Wand und das entsprechende Chromgeweih zu sehen, so hat der Fahrer nunmehr eine kommodere Rücksicht nach hinten. Das neue Verdeckgestänge macht es möglich. Wirklich gut ist der Blick in den Innenspiegel jedoch nach wie vor nicht. Doch die Einparkhilfe erleichtert wie beim Mini der Generation eins einige knifflige Manöver.

Die Überrollbügel beim neuen Mini Cabrio sind nun versenkt Foto: BMW

Noch mehr Grund das Verdeck bei jedem Sonnenstrahl zu öffnen gibt der Always-Open-Timer, auf dem der Fahrer jederzeit überprüfen kann, wie viel Sonnenstunden er heute am Steuer bereits genießen konnte. Wie beim im Sommer ausgelaufenen Vorgänger lässt sich das Cabriodach des Mini Cabriolet nicht nur komplett, sondern auch als Schiebedach über den Köpfen der Frontpassagiere öffnen. Dies geschieht bei Geschwindigkeiten bis 120 km/h innerhalb von 15 Sekunden vollelektrisch. Das gesamte Dach lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h oder per Fernbedienung öffnen und schließen. Der 125 Liter große Kofferraum erweitert sich über die umklappbaren Einsitze im Fond auf 660 Liter.

Motorenkooperation mit PSA

Die Seitenansicht des neuen Mini Cabrio Foto: BMW

Optisch präsentiert sich das neue Mini Cabriolet ebenso nah an seinem Vorgänger wie die geschlossene Version. Die optischen Unterschiede halten sich abgesehen von den leicht modifizierten Leuchteneinheiten vorn sowie hinten und der bauchigeren Motorhaube im Rahmen. Doch rechtzeitig zum 50. Geburtstag des Mini können sich die Sonnenanbeter nun auch über die modernen Triebwerke aus der Gemeinschaftsentwicklung mit PSA freuen.

So sieht der Innenraum des neuen Mini Cabrios aus Foto: BMW

So ist das Cabriolet als 120 PS starker Cooper und 175 PS starker Cooper S zu bekommen. Beide Triebwerke verfügen über Start-Stopp-Automatik, Bremsenergie-Rückgewinnung und Schaltpunkteanzeige für einen reduzierten Verbrauch. Der Durchschnittsverbrauch des Topmodells soll bei 6,4 Litern Super liegen. Die Höchstgeschwindigkeit des Turboladers: 224 km/h.

Vorbei ist es mit dem durstigen Kompressor des Vorgängers. Das Lieferende der Chrysler-Triebwerke hatte im Frühsommer 2008 dafür gesorgt, dass das Mini Cabriolet auslaufen musste, ohne dass ein Nachfolger in den Startlöchern stand. Von der ersten offenen Mini-Generation wurden weltweit mehr als 160.000 Fahrzeuge verkauft.

Das Heck des neuen Mini Cabrios Foto: BMW

Bestellt werden kann das Mini Cabrio ab sofort; der Preis in Deutschland beträgt dabei für das MINI Cooper Cabrio 22.500 Euro und für das Mini Cooper S Cabrio 26.500 Euro. Die Auslieferung der offenen Briten startet am 28. März 2009.

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