Kia Carnival: Neues Spiel, neues Glück

Der Kia Carnival bot ehemals Licht und Schatten: Die Kunden kamen in Strömen und lobten den preisgünstigen Van. Beim Thema Sicherheit musste man bisher Abstriche machen. Das soll sich mit dem Nachfolger ändern.

Von Stefan Zaumseil

Kaum optische Veränderungen Foto: Werk

Der Kia Carnival ist kein komplett neues Auto, sondern mehr eine gründliche Überarbeitung des erfolgreichen Van-Modells. Vielen Unkenrufen zum Trotz war der Carnival die gesamte Produktionszeit ein Renner. Preis- und Ausstattung stimmten seit Markteinführung. Doch das Abschneiden beim imageträchtigen Euro-NCAP-Test war dagegen alles anders als zufrieden stellend. Wegen der schwachen Ergebnisse beim Frontalcrash wurde er auf zwei Sterne abgewertet. Schlechter war in der Van-Klasse keiner.

Zwei US-Tests mit Bravour absolviert

Der neue Kia Carnival hat zumindest den ebenfalls aussagekräftigen IIHS (Insurance Institute for Highway Safety) mit Bravour gemeistert. Hier gab es fünf Sterne und eine Bestwertung in der Van-Sparte. Bereits vor einigen Wochen war der Kia-Vielsitzer im Crashtest des US-Transportministeriums (NHTSA) mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichnet worden.

Sieben statt fünf Sitze Foto: Werk

Anders als das NHTSA testet das IIHS den Frontalaufprall mit einer seitlich versetzten Barriere und entspricht darin den Bedingungen des offiziellen europäischen Crash-Tests EuroNCAP. Serienmäßig sind unter anderem ESP, sechs Airbags und aktive Kopfstützen.

Zwei Motoren zur Auswahl

Zwei Motoren stehen zur Wahl Foto: Werk

Der neue Kia Carnival wird in zwei Motorvarianten mit jeweils 185 PS bei den Händlern stehen. Die CRDI-Version mit 2,9 Litern Hubraum leistet 343 Nm Drehmoment; der 2,7 Liter große Benziner 246 Nm. Beide Versionen sind als Handschaltung und Automatik erhältlich.

Das Design zeigt sich klarer und selbstbewusster als bisher. Im Innenraum bietet der Carnival auch weiterhin viel Platz. Die Fondstühle sind verschieb-, einklapp- und herausnehmbar. Die Europaversion ist 4,81 Meter lang. Das längere Modell für Asien und die USA misst 5,10 Meter und ist in Europa zunächst nicht erhältlich. Die bisherige Bestuhlung in Format 2+2+3 wurde ersetzt. Jetzt haben in der zweiten Reihe drei- und in der dritten Reihe zwei Personen Platz.

35.000 Verkäufe in Europa als Ziel

Verschiedene Sitzmöglichkeiten Foto: Werk

Bei allen fünf Sitzen in der zweiten und dritten Reihe lassen sich die Rückenlehnen in Liegeposition bringen oder auch ganz nach vorn umklappen, zudem können die Sitze individuell in Längsrichtung verschoben, eingeklappt oder auch komplett herausgenommen werden. Die Sitze haben ein reduziertes Gewicht, um das Herausnehmen zu erleichtern.

Das Kofferraumvolumen liegt zwischen 214 und 3.423 Litern. Der neue Carnival verfügt unter anderem über ein Drei-Zonen-Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Audiosystem und Alufelgen. Optional kann der Carnival EX auch mit elektrischen Schiebetüren, elektrischer Heckklappe oder mit Lederausstattung geordert werden. Für Europa rechnet Kia mit einem Jahresabsatz von bis zu 35.000 Exemplaren, vom Vorgängermodell wurden 2005 europaweit 25.139 Einheiten verkauft.


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