BMW X5: Größer und stärker denn je

Ab kommendem Frühjahr soll der facegeliftete X5 von BMW bei den Händlern stehen. Doch die ersten Fotos, Daten und selbst die Preise haben die Bayern schon jetzt veröffentlicht. Fazit: Das meiste tut sich unterm Blech.

Die zweite Auflage des mit rund 580.000 verkauften Einheiten durchaus erfolgreichen weißblauen SUV ist überfällig. Die Klassenkameraden aus Stuttgart, Ingolstadt und Wolfsburg haben den seit 1999 verkauften Bayern in der Zulassungsstatistik mittlerweile alle überholt - ein untrügliches Zeichen dafür, dass eine Modellreihe doch langsam in die Jahre kommt. Umso klarer nun der Zeitplan der Bayern: Im November wird der neue X5 auf der Los Angeles Motor Show erstmals öffentlich präsentiert, danach werden ihn zuerst einmal die Amerikaner kaufen können. Erst im März 2007 darf er dann auch auf Deutschlands Straßen - zu Preisen ab 51.350 Euro.

Vollständige Neuentwicklung

BMW selbst preist den neuen X5 vehement als «vollständige Neuentwicklung unter Wahrung des Karosserie- und Antriebskonzepts und Stärkung der charakteristischen Qualitäten Fahrdynamik, Funktionalität und Exklusivität». Dabei bedeutet «Wahrung des Karosserie-Konzepts» so viel wie: optisch tut sich auf den ersten Blick wenig. Zumindest außen.

Die Linien an den Seiten sorgen für eine straffere Optik, Frontscheinwerfer und Rückleuchten sind stärker pfeilförmig ausgerichtet und im oberen Bereich abgeschnitten. Eine Abrisskante unterhalb des Heckscheibenwischers soll die Rückansicht aufwerten. Und die Motorhaube hat eine stärkere Wölbung bekommen. Dazu kommt ein Wachstumsschub: In der Länge kommen 18,7 Zentimeter und in der Breite 6,1 Zentimeter dazu. Das war's dann aber auch schon im Wesentlichen.

Aufgefrischtes Innenraum-Design

Innenraum wächst an Foto: Werk

Das Größenwachstum kommen vor allem, aber nicht nur den Passagieren zugute. Das Gesamtvolumen des Laderaums etwa steigt beim Fünfsitzer um 110 Liter auf 620 Liter. Wer die asymmetrisch teilbare Rückbank komplett umgeklappt, kommt gar auf 1.750 Liter - 200 Liter mehr als beim Vorgänger. Ein zusätzliches Fach im Kofferraumboden bietet zudem 90 Liter Stauraum extra. Für die optionale und im Kofferraumboden versenkbare dritte Sitzreihe garantiert BMW bequemes Sitzen allerdings nur für Passagiere unterhalb von 1,70 Metern Körpergröße.

Deutlich aufgefrischt wurde das Design des Innenraums. Die Armaturentafel ist dem Fahrer leicht zugeneigt. Das iDrive-Bediensystem wurde weiterentwickelt und hat nun acht Favoritentasten zur direkten Anwahl von Navigationszielen, Telefonnummern und Audioquellen per Knopfdruck. Gegen Aufpreis bietet BMW ein Head-Up-Display, das Tempoangabe, Navigationshinweise oder Warnhinweise auf die Frontscheibe projiziert.

Höhere Leistung, weniger Kraftstoff

Dritte Sitzreihe ist optional erhältlich Foto: Werk

Das serienmäßige Sechsgang-Automatikgetriebe bietet nun schnelleren Schaltvorgängen, einen verbesserten Schaltkomfort und einen elektronischen Gangwahlschalter. Die Automatik wird individuell auf die Motoren abgestimmt und soll laut BMW gegenüber herkömmlichen Automatikgetrieben eine um bis zu 50 Prozent reduzierte Reaktions- und Schaltzeit haben.

Viel getan hat sich auch unter der Motorhaube. Die Spitze markiert nach wie vor der V8 im 4.8i. Dessen Leistung wurde um elf Prozent auf 355 PS gesteigert. Der Einstiegsbenziner im 3.0si schöpft als Reihensechszylinder aus drei Litern Hubraum 272 PS. Bei ihm ein Plus von 18 Prozent Leistung. Der einzige Diesel wird zum Start der drei Liter große Common-Rail-Direkteinspritzer mit Piezo-Technik sein. Mit 231 PS schafft er nun sechs Prozent mehr Leistung. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch der 3.0 sd mit Registeraufladung und 286 PS / 580 NM folgen. Alle drei Motoren kommen trotz der höheren Leistung laut BMW mit bis zu 14 Prozent weniger Kraftstoff aus.

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