Audi feiert Weltpremiere des A3 Cabriolets

Audi hat am Freitag das A3 Cabriolet in Ungarn vorgestellt. Das Fahrzeug mit traditionellem Stoffverdeck wird im Frühjahr des kommenden Jahres zu den Händlern rollen.

Von Frank Mertens

Der Ingolstädter Autobauer Audi hat am Freitag in seinem ungarischen Werk in Györ die Weltpremiere und zugleich den Produktionsstart des A3 Cabriolet gefeiert. «Das Werk in Györ hat sich in den vergangenen Jahren bereits bei der Fertigung der Audi TT Coupe und des Audi TT Roadsters hervorragend bewährt. Deshalb haben wir uns auch entschieden, das A3 Cabriolet hier zu fertigen», sagte Audi-Chef Rupert Stadler im Beisein des ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany.

In neun Sekunden offen

«Für uns ist es eine Ehre, dass die Weltpremiere des A3 Cabriolets in Györ stattfindet und das Auto auch bei uns in Ungarn gebaut wird», sagte Gyurcsany. Der ungarische Ministerpräsident lobte in diesem Zusammenhang das Engagement von Audi am Standort Györ. «Sie schaffen hier nicht nur Arbeitsplätze, sondern geben den Menschen auch eine Perspektive.» Das Werk in Györ besteht seit 1993 und beschäftigt mehr als 5400 Mitarbeiter. Im zurückliegenden Jahr wurden hier fast 1,9 Millionen Motoren gefertigt, damit ist Györ das größte Motorenwerk im VW-Konzern, bis zu 300 Fahrzeuge verlassen pro Tag die Hallen.

Vom neuen A3 Cabriolet, das im Frühjahr des kommenden Jahres auf den Markt kommen wird, plant Audi nach den Worten von Produktionsvorstand Frank Dreves einen Absatz von rund 20.000 Einheiten. «Die Produktion wird in einer Verbundfertigung erfolgen. Das heißt, dass die Karosserie in Ingolstadt gefertigt und auch lackiert wird», sagte Dreves, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender von Audi Hungaria ist. Vom Bau des A3 Cabriolets profitiert nicht nur der Standort in Györ, sondern auch der in Ingolstadt. Denn am Stammsitz von Audi wurden 60 Millionen Euro für die Karosseriefertigung, das Presswerk und die Lackiererei investiert. In Györ flossen zudem noch fünf Millionen in die Montage.

Stoffmütze statt Stahlverdeck

Audi A3 Cabrio Foto: Audi

Der neue A3 verfügt wie alle Cabrios von Audi über ein Stoffverdeck. «Das Verdeck zeichnet sich nicht nur durch sein geringes Gewicht aus, sondern lässt sich auch in zehn Sekunden öffnen», sagte Entwicklungsvorstand Michael Dick. So wird das Verdeck in einer halb- und vollautomatischen Version zur Verfügung stehen. Letztere soll über einen besonders guten Schallschutz verfügen, der bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h gerade einmal nur ein Dezibel über dem des geschlossenen A3 liegen soll. Das A3 Cabriolet ist ein Viersitzer, der auch den hinteren Passagieren ausreichend Platz bietet. Die Länge des neusten Modells der Ingolstädter beläuft sich auf 4,24 Meter, die Breite auf 1,77 Meter und die Höhe auf 1,42 Meter. Der Radstand beträgt 2,58 Meter.

Von vorn bietet das A3 Cabriolet neben dem bekannten Singleframe-Grill Bi-Xenon-Leuchten mit integriertem Tagfahrlicht. Die Seitenlinie steigt leicht nach hinten an und verleiht dem Fahrzeug einen besonders dynamischen Auftritt. Extra für das A3 Cabriolet neu gestaltet wurden die Heckleuchten, «die das Auto auch bei Nacht klar als einen Audi erkennen lassen», so Dick. Mit Blick auf den Kofferraum erweist sich der A3 als ausgesprochen Alltagstauglich. Im Normalzustand liegt das Fassungsvermögen bei 260 Liter, bei umgelegter Rückbank, die im Verhältnis 50:50 teilbar ist, gar bei 674 Liter.

Zwei Benziner, zwei Diesel

Typisches Audi-Gesicht Foto: Audi

Zum Marktstart wird der A3 mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren, allesamt Direkteinspritzer mit Turboaufladung, zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich um den 1.8 Liter TFSI mit 118 kW/160 PS, den 2.0 TFSI mit 147 kW/200 PS, den 1.9 TDI mit 77 kW/105 PS und den 2.0 TDI mit 103 kW/140 PS. Bis auf den 1.9 TDI sind alle Aggregate entweder mit Handschalter oder dem Doppelschaltgetriebe (DSG) bestellbar. Ein Allradantrieb wird nicht angeboten.

Für Audi kommt dem A3 Cabriolet eine hohe strategische Bedeutung zu. Es soll das Unternehmen seinem Ziel maßgeblich näher bringen, bis zum Jahr 2015 1,5 Millionen Fahrzeuge zu produzieren. Preise will Audi im Januar benennen.

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