Richtige Reinigung erhöht Schutz

Motorradbekleidung

Oftmals wird die richtige Reinigung von Motorradkleidung vernachlässigt. Ein Fehler, denn die richtige Pflege kann die Schutzfunktion deutlich erhöhen.

Hochwertige Schutzkleidung ist für eine sichere Motorradfahrt ein Muss. Um die kostspielige Garderobe lange nutzen zu können, sollten Biker ihre Pflege nicht vernachlässigen. Neben der Reinigung erhöht dies die Schutzfunktion.

Unabhängig vom Material der Bekleidung leistet ein feuchtes Tuch gute Dienste. Grober Dreck lässt sich damit entfernen, ein spezieller Bekleidungsreiniger aus dem Zubehörhandel eliminiert hartnäckigere Verschmutzungen. Bewährte Hausmittel sind Kernseife und ein Schwamm, wobei dieser nicht zu grob sein darf. Durch Scheuern wird ansonsten bei Lederjacken und -hosen die Oberfläche beschädigt.

Grobe Reinigung reicht nicht

Sind Lederhandschuhe und -kombi stark verschwitzt, reicht eine grobe Reinigung nicht mehr aus. Bestimmte Lederarten können in die Waschmaschine, wenn sich Protektoren und Innenfutter herausnehmen lassen. Der Besitzer sollte jedoch einen Schonwaschgang mit hohem Wasserstand bei maximal 30 Grad Celsius wählen. Tabu sind Schleudergang und Trockner. Wer sich die Wäsche nicht zutraut, ist auf die professionelle Hilfe einer Reinigung angewiesen. Kleidungsstücke aus Leder müssen regelmäßig eingerieben werden.

Spezialfette erhalten einerseits die Geschmeidigkeit der Kombi, andererseits verstärken sie den Schutz vor eindringender Nässe. Hierbei ist auf einen sparsamen Umgang mit dem Schmierstoff zu achten. Leder atmet und sollte deshalb nicht zu stark eingefettet werden. Ansonsten setzen sich die Poren zu und es kann hässliche Rückstände geben. Daher wird das Fett mit einem weichen Lappen als dünne Schicht auf der Oberfläche verteilt. Am gleichmäßigsten gelingt dies mit kreisenden Bewegungen.

Alternatives Lederöl

Statt Spezialfett lässt sich laut dem ADAC auch Melkfett oder Vaseline nehmen. Eine weitere Alternative ist Lederöl, das wegen seiner Konsistenz leicht dosierbar ist. Wer vor dem Einfetten Imprägnierspray auf die trockene Oberfläche von Jacke bis Stiefel sprüht, ist noch besser vor eindringendem Wasser geschützt. Der Regen perlt besser ab und das Leder saugt sich nicht so schnell voll, auch wenn ein absoluter Nässeschutz niemals gegeben ist.

Textilkleidung kann gewöhnlich in die Waschmaschine. Der vom Hersteller angegebene Pflegehinweis ist hierbei jedoch zu berücksichtigen. Wie bei Lederklamotten müssen die Protektoren entfernt werden. Beim Waschen ist Spezialwaschmittel zu verwenden und kräftig nachzuspülen, um Rückstände zu vermeiden. Spätestens nach drei Waschgängen gilt es, den Stoff erneut zu imprägnieren - eine hohe Dichtigkeit lässt sich so garantieren. Die nach der Reinigung gut getrockneten Kleidungsstücke jeglichen Materials sind ordentlich zu verstauen.

Findet sich im Kleiderschrank kein Platz für Jacke und Hose, muss zumindest eine trockene Lagerung sichergestellt werden. Die Temperatur sollte relativ gleichmäßig sein, womit unbeheizte Garagen ausscheiden. Ein Kleidersack ist nur zu verwenden, wenn er luftdurchlässig ist. Ein Plastiküberzieher muss mindestens unten geöffnet sein. Außerdem sind Bügel zu verwenden, durch Stapeln kann sich insbesondere Leder verziehen oder verfärben. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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