Innovation aus Tradition

Honda VFR 1200 F

Innovation aus Tradition
Die Honda VFR 1200 © Foto: Honda

Im Frühjahr kommenden Jahres ist es soweit. Dann schickt Honda die neuen VFR 1200 F auf den Markt. Der Sporttourer ist vollgestopft mit Innovationen.

Zum Frühjahr 2010 bringt Honda das komplett neu entwickelte Sporttourer-Motorrad VFR 1200 F mit einem 126 kW/172 PS starkem V4-Triebwerk, Kardanantrieb und innovativer Verkleidung auf den Markt. Der japanische Hersteller schlägt damit ein neues Kapitel im Sporttouring-Bereich auf.Das neu konzipierte Zweirad strotzt nur so vor innovativer Hightech.

Neue Frontpartie

Das beginnt bereits bei der Verkleidung, die in zwei Lagen übereinander aufgebaut ist und dadurch die Luftströme zielgenauer umleiten kann: Die kanalisierte Luft dient der Fahrzeugstabilisierung bei höheren Geschwindigkeiten, einer besseren Motorkühlwirkung und optimiert die Abluft. Dies signalisiert die neu gestaltete Frontpartie mit sogenanntem X-Face-Scheinwerfer, bei der sich die Linien x-förmig kreuzen und zwei seitliche LED-Streifen den Scheinwerfer flankieren.

Herzstück des komplett neu entwickelten Sporttourers ist aber ein flüssigkeitsgekühlter V4-Motor mit 1237 ccm Hubraum, der souveräne 129 Nm Drehmoment und satte Leistung von 126 kW/172 PS zur Verfügung stellt. Dabei betonen die Honda-Entwicklungsingenieure die Durchzugskraft über ein ungewöhnlich breites Drehzahlband, so sollen bereits ab 3 000 Touren rund 80 Prozent des Drehmoments für eine schaltfaule und dennoch sportliche Fahrweise zur Verfügung stehen. Für diesen V4 haben die Verantwortlichen sämtliche Hightech-Register gezogen, angefangen mit einem speziellen Layout.

Der Zylinderwinkel beträgt 76 Grad, die beiden mittleren Zylinder sind nach hinten, die äußeren Zylinder nach vorne gerichtet - das sichert kompakte Baumaße und macht die hintere Zylinderbank deutlich schmaler als die vordere. Hinzu kommen platzsparende Unicam-Vierventil-Zylinderköpfe, eine Errungenschaft aus dem Motocross-Bereich. Ein Kurbelwellen-Hubzapfenversatz von 28 Grad erübrigt eine Ausgleichswelle und soll dennoch ein kräftiges Pulsieren beim Fahrer ankommen lassen als Ausdruck des besondern Motorenkonzepts.

Anti-Hopping-Kupplung

Honda VFR 1200 F Foto: Honda

Bei der VFR wird elektronisch gesteuert Gas gegeben - statt herkömmlicher Drosselklappenbetätigung steuert ein Throttle-by-Wire-System die PGM-FI-Benzineinspritzung mit den gewünschten Befehlen an. Sportliches Herunterschalten im Sechsganggetriebe macht eine Antihopping-Kupplung nach dem gleichen Prinzip wie bei der supersportlichen CBR1000RR Fireblade möglich. Als Kraftübertragung zum Hinterrad kommt erstmals in der VFR-Geschichte ein Kardanantrieb zum Einsatz. Zahlreiche konstruktive Kniffe sollen Lastwechselreaktionen auf ein Minimum reduzieren und den sportlichen Ansatz bewahren. Fahrwerkseitig setzt Honda bei der VFR 1200 F auf einen bewährten Aluminiumguss-Brückenrahmen, das Vorderrad wird von einer Upside-Down-Telegabel geführt, hinten kommt eine formschöne und stilistisch sportlich gehaltene Einarmschwinge zum Einsatz, in der die Kardanwelle läuft.

Ebenfalls aus dem Sportsektor stammen die Reifendimensionen mit 120/70 ZR 17 vorn und einem breiten 190/55 ZR 17-Format hinten. Gebremst wird die mit 267 Kilogramm nicht gerade leichtgewichtige VFR per Combined-ABS mit zwei 320er Bremsscheiben und Sechskolben-Festsattel vorn sowie einer Scheibe hinten mit Doppelkolben-Schwimmsattel. Mit der neuen VFR 1200 F stellt Honda einen echten Technologieträger voll von innovativen Merkmalen auf die 17-Zoll-Räder. Im Hause des japanischen Herstellers ist man von diesem Konzept derart überzeugt, dass man der VFR gleich drei Jahre Garantie zugesteht und die Wartungsintervalle auf kundenfreundliche 12 000 Kilometer ausdehnt. Was dieses ab Februar 2010 erhältliche Technikschmankerl kosten soll, steht allerdings noch nicht fest.(mid)

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