Für jeden etwas dabei

Leichtkrafträder

Bereits im letzten Jahr kam so etwas wie ein Trend auf. 2010 erhoffen sich die Herstellern von Leichtkrafträdern noch bessere Absatzmöglichkeiten. Und auch die großen Hersteller denken um.

Von Thilo Kozik

Da das Geschäft mit den großen Motorrädern im vergangenen Jahr mehr als
schlecht gelaufen ist, haben sich die Hersteller nach anderen Absatzmöglichkeiten umgesehen. Dabei haben sie das Leichtkraftrad nach jahrelanger Missachtung wieder entdeckt und für das nächste Jahr hat gleich eine ganze Reihe Hersteller frische Pfeile im Köcher.

Debüt von Kawasaki

So mischt erstmals Kawasaki im 125er Gemenge mit, und das gleich mit zwei Premierenmodellen: Der Enduro KLX 125 und der Supermoto D-Tracker. Beide kommen mit einem luftgekühlten 125er Zweiventil-Single, der grundsolide 10 Nm Drehmoment und mit 7 kW/10 PS etwas weniger als das zulässige Maximum abgibt. Während die KLX-Enduro (3095 Euro) mit stilechten Speichenrädern und hohem Kotflügel ausgerüstet ist, zeigt die Supermoto-Variante den puristischen Look der Asphaltdrifter (3395 Euro).

Ganz frisch wartet auch die österreichische Hardenduro-Schmiede KTM mit zwei im rassigen Kiska-Design gezeichneten Modellen auf. Beide zeigen eine weit entwickelte Motorentechnik mit Vierventil-Zylinderkopf, Wasserkühlung, Benzineinspritzung und zwei obenliegenden Nockenwellen, mit denen die erlaubten 11 kW/15 PS spielend erreicht werden sollen. Ein ansehnlicher
Stahl-Gitterrohrrahmen verleiht dem Ganzen Stabilität. Die Markteinführung der beiden attraktiv gestalteten 125er Modelle ist bereits für Frühjahr 2010 eingeplant.

Neues aus Taiwan

Der spanische Hersteller Rieju bringt im kommenden Jahr mit der RS3 125 ein attraktives Leichtkraftrad als Nachfolger der RS2 für Sportfans auf den Markt. Besonders auffällig: Das supersportliche Design mit Stahl-Aluminium-Verbundrahmen, USD-Gabel, Radial-Bremszange und Zwölfspeichen-Gussrädern. Für den Vortrieb ist ein Viertakt-Einzylinder mit Vierventiltechnik zuständig.

Frisch und landstraßensportlich kommt die taiwanische SYM Cevalo 125. Optisch geht die asiatische 125er als Kreuzung aus Yamahas FZ1 und Kawasakis ER-6 durch, beim Motor vertrauen die Taiwaner eigener Technologie: Der luftgekühlte Viertakter stammt aus eigener Entwicklung und Fertigung. Das trocken 152 Kilogramm schwere Semi-Naked Bike soll schon ab Frühjahr 2010 unsere Straßen unsicher machen.

Gedrungener Italiener

Eigentlich sind die Italiener von Beta für ihre Trial- und Enduromotorräder bekannt, doch mit der Urban 125 eröffnen sie sich ein weitaus größeres Kundenpotenzial. Stilistisch gibt die gerade mal 101 Kilogramm trocken wiegende 125er mit ihrem unverkleideten Antlitz und dem robusten Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen eine minimalistische Ausrichtung vor.

Ungewöhnlich fällt die Bereifung mit 19 Zoll vorn und 16 Zoll hinten aus, das lässt die Urban gedrungen wirken. Als robuste Basis fungiert ein luftgekühlter ohc-Single mit zwei Ventilen. Unter den zahlreichen Neuheiten ist für jeden etwas dabei - jetzt muss der Nachwuchs nur noch zugreifen. (mid)

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