Einbruch der Verkäufe

Harley Davidson

Harley Davidson kommt aus der Krise nicht heraus. Im vierten Quartal brachen die Verkäufe um die Hälfte ein. Der US-Motorradhersteller hat zudem unter den Umstrukturierungskosten zu leiden.

Der kriselnde US-Motorradhersteller Harley-Davidson hat auch im vierten Quartal unter dem Einbruch seiner Verkäufe und unter den hohen Kosten für die Umstrukturierung gelitten. Mit knapp 36.000 Stück hat sich die Zahl der ausgelieferten Motorräder im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz schrumpfte um rund 40 Prozent auf 764,5 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand ein Verlust von 147,2 Millionen Dollar, vor einem Jahr hatte Harley noch 91,9 Millionen Dollar verdient. Hoffnung auf eine schnelle Besserung machte Unternehmenschef Keith Wandell vorerst nicht: «Wir glauben, dass auch 2010 ein herausforderndes Jahr wird.»

Agusta und Buell aufgegeben

In der Not hatte der Konzern bereits seine beiden Marken MV Agusta und Buell aufgegeben. Für die italienischen MV-Agusta-Maschinen sucht Harley weiter nach einem Käufer. Die US-Marke Buell wird ganz eingestellt. Der Kult-Hersteller leidet neben der zurückhaltenden Kundschaft unter hohen Belastungen für seinen 2009 gestarteten Umbau. Bis 2012 rechnet Harley dafür mit einmaligen Kosten zwischen 430 Millionen und 460 Millionen Dollar. Davon sollen bis zu 195 Millionen Dollar im laufenden Jahr anfallen. (dpa)

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