Drei von vier Betrieben arbeiten fehlerhaft

Motorrad-Werkstätten im Test

Der ADAC und die Zeitschrift „Motorrad“ haben kein gutes Zeugnis für Motorradwerkstätten ausgestellt. Nur ein Viertel aller Werkstätten konnten die präparierten Fehler finden, lediglich eine Werkstatt erhielt die volle Punktzahl.

Der ADAC und die Zeitschrift "Motorrad" haben nach einem gemeinsamen Werkstättentest größe Mängel aufgezeigt. Den Auftrag einer großen Inspektion in 32 Motorrad-Werkstätten erfüllten lediglich neun zur Zufriedenheit. Dagegen fanden 23 nicht alle fünf Fehler gefunden und behoben. Der beste Betrieb der Stichprobe war SBF Triumph Bikes & Parts in Filderstadt, der die volle Punktzahl bezüglich Technik und Service (100 Punkte) erhielt. Den zweiten Platz mit 96 Punkten teilen sich das BMW Motorrad Zentrum Stuttgart und die Honda-Werkstatt Fritz Wenger aus Münster/Lech, gefolgt von der Kawasaki-Werkstatt Schlickel Motorrad aus Oldenburg (93 Punkte). Schlusslicht ist eine auf Yamaha spezialisierte Werkstatt bei München. Sie hat nur einen Fehler gefunden, obwohl die übrigen Mängel im Wartungsplan als abgearbeitet vermerkt wurden.

Wartungsliste nur abgehakt

Besonders im Service für den Kunden haperte es. Nur neun Werkstätten haben den Kunden eine schriftliche Auftragsbestätigung ausgehändigt und nur 18 Betriebe gaben ihren Kunden den abgearbeiteten Wartungsplan mit. Der ADAC empfiehlt deshalb die Auftragsannahme immer direkt beim Motorrad abzuhalten und sich nach der Inspektion den Wartungsplan mitgeben zu lassen.

Denn gerade bei der Wartungsliste haben drei Viertel der Betriebe nicht korrekt gearbeitet, obwohl die Liste festgelegt ist. Laut ADAC wären dann die Fehler gefunden worden, anstatt sie nur abzuhaken. Bei den Werkstatttests der PKW fiel das Ergebnis genau umgekehrt aus. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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