Ob der Morgan Plus 8 jemals in der Gegenwart ankommen wird, sei dahingestellt. Aber ohne seinen nostalgischen Charme wäre der britische Roadster längst ein Auto von gestern.
Morgan legt nach acht Jahren Produktionspause seinen Roadster-Klassiker Plus 8 neu auf. Der Roadsterim Oldtimer-Stil setzt weiterhin auf die Kombination von brachialer Leistung und geringem Gewicht. Premiere ist auf dem Genfer Salon (8. bis 18. März). Wie bei den puristischen Briten von Morgan üblich ignoriert auch der Plus 8 bewusst die Entwicklungen im Automobildesign der vergangenen sechs Jahrzehnte und setzt auf Vorkriegs-Optik mit aufgesetzten Kotflügeln, seitlichen Trittbrettern und separaten Scheinwerfergehäusen.
Motor von BMW
Deutlich zeitgemäßer ist jedoch das Gewicht des teilweise aus Aluminium gefertigten Zweisitzers: lediglich 1100 Kilogramm bringt der vier Meter lange Sportwagen auf die Waage. Die Leichtbauweise sorgt in Kombination mit dem bei BMW eingekauften 4,8-Liter-V8-Benziner mit 270 kW/367 PS für brachiale Beschleunigungswerte; Tempo 100 ist aus dem Stand nach 4,5 Sekunden erreicht. Maximal sind 249 km/h möglich. Den Verbrauch gibt der Hersteller in Kombination mit der Sechsgang-Handschaltung mit 12,1 Liter an.
Die erste Generation des Morgan Plus 8 startete 1968 und gilt als Hauptgrund für das wirtschaftliche Überleben des Kleinserienherstellers. Vor allem in den USA erfreute sich der puristische Renner – damals mit V8-Motoren von Rover ausgestattet - großer Beliebtheit. Aufgrund immer strenger werdender Emissions- und Sicherheitsvorschriften wurde die Produktion 2004 eingestellt. (SP-X)