VW-Tochter Moia stellt Elektro-Minibus vor

VW-Tochter Moia stellt Elektro-Minibus vor
Das neue elektrische Sammeltaxi von Moia. © dpa

Die VW-Tochter Moia hat den geplanten Einsatz von Elektron-Minibussen in Hamburg gegen Kritik verteidigt. „Wir wollen mit diesem Konzept expandieren, weil es ein gutes Konzept für Kunden und Städte ist“, sagte der technische Direktor von Moia, Robert Henrich.

„Wir bereiten jetzt Betriebshöfe vor, wir arbeiten an einer Ladeinfrastruktur und wir beginnen Fahrer zu suchen.“ Gegen Moia gibt es besonders in der Taxibranche Vorbehalte und Bedenken. Rund dreihundert Taxifahrer hatten zuletzt in Hamburg demonstriert.

Die VW-Tochter Moia präsentierte ihren Elektro-Minibus auf der Hamburger Mobilitätsmesse „New Mobility Day“. Das Fahrzeug ist komplett elektrisch betrieben und bietet Platz für sechs Fahrgäste und ihr Handgepäck. Spätestens 2019 möchte der Fahrtendienst des VW-Konzerns in Hamburg Sammelfahrten anbieten. Je nach dem, wie die Umsetzung in Hamburg klappe, möchte das Unternehmen nach eigenen Angaben auch in andere Städte vordringen.

Shuttle-Service per App zu bestellen

Das Konzept ist ein Shuttle-Service, der per Smartphone-App zu festen Haltepunkten gerufen werden kann. Diese sollen nur maximal 250 Meter vom Standpunkt des Kunden entfernt sein. Mehrere Fahrgäste, deren Start- und Zielpositionen in ähnlicher Richtung liegen, teilen sich ein Fahrzeug und bezahlen einen Fahrpreis, der jeweils pro Person und Strecke berechnet wird.

Im April hatten Hamburgs Behörden die Hälfte der 1000 beantragten Moia-Fahrzeuge genehmigt. Der Rest folge nur, wenn der öffentliche Nahverkehr nicht beeinträchtigt wird. Henrich zeigte sich dennoch zufrieden: „Wir haben hier offene Türen von der Stadt vorgefunden seit Tag eins.“

RideSharing von MyTaxi und CleverShuttle

Protest gegen Moia. Foto. dpa
Hamburgs Taxifahrer haben gegen die E-Shuttle von Moia protestiert – ohne Erfolg. Foto: dpa

Die Startup-Unternehmen CleverShuttle und Mytaxi bieten bereits seit vergangenem Jahr geteilte Fahrten an, sogenanntes „Ride-Sharing“. „Wir brauchen neue Verkehrskonzepte, um das Verkehrsaufkommen der Zukunft zu regeln“, sagte Mytaxi-Deutschlandchef Alexander Mönch. „Anstatt zu klagen oder demonstrieren, sollten wir lieber unsere eigenen Innovationen vorantreiben.“

Das Taxi-Gewerbe ist laut Mönch nicht so verstaubt, wie es aussehe. „Der Kuchen wird zwar insgesamt größer“, sagte Mönch über den innerstädtischen Beförderungsmarkt: „Allerdings befinden wir uns mit Moia schon in einer Wettbewerbssituation.“ Der Innovationsbeauftragte von Mytaxi, Torben Bursinski, sagte, damit Konzepte, wie die von Moia und Mytaxi nebeneinander bestehen können, brauche es gleiche Rahmenbedingungen. (dpa)

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