Neuer Mini fährt eigene Wege

Neue Generation 2014

Neuer Mini fährt eigene Wege
Beim neuen Mini gibt es keine Kooperationsmotoren mehr. © Mini

Im kommenden Jahr fährt die neue Generation des Mini vor. Erstmals unter der Regie von BMW verzichtet der Kleinwagenhersteller auf eine Kooperation bei den Motoren.

Mit neuen Motoren und überarbeitetem Fahrwerk geht der Kleinwagen Mini im kommenden Jahr in die nächste Generation. Beim dritten Anlauf unter BMW-Regie erhält der Lifestyle-Flitzer seine Triebwerke erstmals komplett aus dem eigenen Haus.

Zwei neue Benziner für neuen Mini

Statt der gemeinsam mit Peugeot und Citroen entwickelten 1,6-Liter-Benziner gibt es in der neuen Generation einen 1,5-Liter-Turbo sowie einen 2,0-Liter-Turbo – jeweils in mehreren Leistungsstufen. Der kleinere Motor arbeitet lediglich mit drei Zylindern und kommt zunächst mit 100 kW/136 PS auf den Markt. Das maximale Drehmoment beträgt 220 Nm und lässt sich per Overboost kurzzeitig auf 230 Nm erhöhen. Die Leistungsdaten liegen damit deutlich über dem bisher in der Modellvariante Cooper eingesetzten Vierzylinder-Sauger mit 90 kW/122 PS und 160 Nm.

Vorläufiges Top-Triebwerk ist der 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder mit 141 kW/192 PS und 280 Nm (Overboost 300 Nm), der den 135 kW/184 PS starken 1,6-Liter-Turbo im Cooper S ersetzt. Weitere Leistungsstufen sollen folgen. Alle neuen Benziner verfügen über Direkteinspritzung und variable Nockenwellenverstellung. Die stärkeren Motoren erhalten sogar die vollvariable Ausführung der Ventilsteuerung. Das Start-Stopp-System ist nun auch für die Automatikmodelle verfügbar.

Mini erstmals ohne Partner

Bislang hatten die Münchner für Kleinwagenmotoren immer einen Partner. In der ersten Mini-Generation unter BMW-Regie waren das Toyota und Chrysler, in der zweiten Peugeot und Citroen. Diesmal lohnte es sich, die Entwicklung allein zu stemmen, da die kleinen Triebwerke künftig auch in den frontgetriebenen Kompakt-Modellen der Muttermarke zum Einsatz kommen sollen.

Der Mini soll vor allem mit seinem sportlich-knackigen Fahrverhalten punkten. Daher hat das Fahrwerk eine gründliche Überarbeitung erfahren. Sämtliche Komponenten wurden gewichtsreduziert, die Lenkung arbeitet nun elektrisch und passt die Servo-Unterstützung der aktuellen Geschwindigkeit an. Erstmals angeboten wird ein adaptives Fahrwerk, bei dem sich die Dämpfer automatisch dem Fahrbahnzustand anpassen. Der Fahrer kann zudem per Knopfdruck zwischen zwei Grundeinstellungen wählen.

Neue Mini-Generation muskulöser

Auf den Markt kommt die neue Generation des Mini in der ersten Jahreshälfte 2014. Wie der Kleinwagen aussehen wird, ist noch geheim. Einen ersten Eindruck vermittelt die im Juli präsentierte Studie Mini Vision Concept: Revolutionen gibt es demnach wie erwartet nicht.

Der Dreitürer behält seine bekannten Merkmale wie die knackigen Proportionen, die Rundscheinwerfer und das ebene und klar von der Karosserie abgesetzte Dach. Insgesamt tritt die dritte unter BMW-Regie entstandene Generation aber etwas rundlicher und gleichzeitig muskulöser auf. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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