Motorradfeeling im Mercedes S-Klasse Coupé

Innovative Kurvenneigefunktion

Motorradfeeling im Mercedes S-Klasse Coupé
Die S-Klasse bringt Mercedes hohe Gewinne ein. © Mercedes

Mercedes macht das S-Klasse Coupé noch komfortabler. Dafür sorgt eine innovative Kurvenneigefunktion. Damit kann man sich fast wie auf einem Motorrad in die Kurve legen.

Der Stuttgarter Autobauer Daimler macht das Autofahren noch komfortabler. Dafür sorgt im neuen S-Klasse Coupé eine Kurvenneiegfunktion, die es für Serienfahrzeuge in dieser Form bislang noch nicht gegeben hat. Damit lege sich das S-Klasse Coupé fast so wie ein „Motorrad- oder Skifahrer in die Kurve“, wie der Hersteller mitteilt.

Mit der neuen Kurvenneigungsfunktion wird die auf die Passagiere wirkende Querbeschleunigung reduziert, sodass die Insassen noch satter in den Sitzen unterwegs sein können. Wie Mercedes mitteilte, solle die Kurvenneigefunktion als Bestandteil des Active Body Control-Fahrwerks (ABC-Fahrwerks) insbesondere auf der Landstraße für mehr Fahrspaß und Komfort sorgen. Dabei sei das Ziel nicht, noch höhere Kurvengeschwindigkeiten zu erzielen, sondern dem Kunden ein neuartiges Fahrgefühl zu bieten.

Technologische Führungsrolle

„Seit jeher ist das große Coupé die Spitze unseres Mercedes-Benz Modellprogramms. Mit Innovationen wie der Kurvenneigefunktion unterstreicht das neue S-Klasse Coupé einmal mehr die technologische Führungsrolle“, sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber.

Die Kurvenneigefunktion sorgt dafür, dass „abhängig von der durchfahrenen Kurve die Fußpunkte der in die ABC-Federbeine integrierten Stahlfedern durch Plungerzylinder auf der einen Fahrzeugseite angehoben, auf der anderen abgesenkt“ werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Herstellers. Durch diese Funktion neige sich das Fahrzeug kontinuierlich in Bruchteilen von Sekunden automatisch in die Kurve – abhängig von der Straßenkrümmung und der gefahrenen Geschwindigkeit.

Kampf der Fliehkräfte

Mercedes F 400 Carving
Der Mercedes F 400 Carving Daimler

Die Kurven erkennt das System sowohl mit der hinter der Frontscheibe befindlichen Stereokamera, die 15 Meter vor der Kurve die Krümmung der Straße erfassen kann als auch mit dem Querbeschleunigungssensor des ABC-Fahrwerks. Die Kurvenneigungsfunktion lässt sich mit einem dreistufigen ABC-Schalters anwählen und steht im Modus „Curve“ zwischen 15 bis 180 km/h zur Verfügung. Die Kurvenneigefunktion steht in Kombination mit dem Fahrwerkssystem Magic Body Control zur Verfügung. Bestellt werden kann es ab dem 14. Juli für alle Heck angetriebenen Modelle.

Mercedes befasst sich seit 1997 mit dem Ausgleich der Fliehkräfte, als man auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) das Forschungsfahrzeug F 300 Life Jet präsentierte. Mit der Studie wollten die Schwaben das Fahrerlebnis eines Motorrads mit der Sicherheit und dem Komfort eines Autos verknüpfen. Vier Jahre später zeigte Mercedes auf der Tokyo Motor Show den F 400 Carving mit einer deutlich seriennäherer Fahrwerkstechnik. Bei der Studie neigten sich die äußeren Räder um bis zu 20 Grad. (AG/FM)

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