Mercedes-AMG entwickelt Hypercar

Weltpremiere des GT C Roadster in Paris

Mercedes-AMG entwickelt Hypercar
Der Mercedes GT C Roadster feierte in Paris seine Weltpremiere. © AG/Mertens

Das Geschäft bei Mercedes-AMG brummt – und das soll sich fortsetzen. Dazu beitragen sollen der GT Roadster und der GT C Roadster. Vorgestellt wurden sie am Vorabend des Pariser Autosalons. Dabei wurde auch ein Hyper Car angekündigt.

Von Frank Mertens

Es gibt Marken, die haben einen Lauf. Das trifft besonders auf Mercedes-AMG zu. Die Sportwagenmarke der Schwaben hat binnen zwei Jahren seinen Absatz verdoppelt. Im Vorjahr setzten die Affalterbacher fast 69.000 Fahrzeuge ab, ein Zuwachs von 44,6 Prozent.

Dieses Wachstum setzt sich auch in diesem Jahr unverändert fort. „Wir sind auf ähnlichem Wachstumskurs wie im letzten Jahr“, sagte AMG-Chef Tobias Moers am Mittwoch am Vorabend des Pariser Autosalons. Rechnet man dieses Wachstums bis zum Jahresende hoch, dürfte Mercedes-AMG an der 100.000-Marke kratzen. Doch für Moers ist eine solche Absatzzahl nur Spekulation. Bestätigen mag er sie nicht.

Große Modelloffensive mit zehn Modellen

Doch ob der Absatz am Ende dieses Jahres nun bei 97.000, 98.000 oder 99.000 Fahrzeugen liegen wird, ist letztlich nicht relevant. AMG will seinen Erfolgskurs mit einer großen Modelloffensive beibehalten. „Ab diesem Jahr bieten wir die größte Auswahl im gesamten Performance-Segment. Wir erweitern unser Portfolio um mindestens zehn Modellneuheiten“, sagte Moers. Damit werden die Affalterbacher ihren Kunden dann 48 verschiedene Performance-Fahrzeuge anbieten. Zu diesen Neuheiten gehört der GT Roadster, den AMG im Frühjahr des kommenden Jahres auf den Markt schicken wird.

Verfügbar sein wird der offene Zweisitzer dann in zwei Versionen: dem GT Roadster und dem GT C Roadster. Während der eine mit seinem 4,0 Liter-V8-Biturbo es auf eine Leistung von 467 PS bringt, ist der GT C noch dynamischer unterwegs und leistet satte 557 PS. Es vergehen in ihm gerade einmal 3,7 Sekunden bis Tempo 100, die Spitzengeschwindigkeit ist bei 316 km/h erreicht. Neben diesen beiden Traumwagen gaben die Stuttgarter zudem einen Ausblick auf das GLC 43 4Matic Coupé mit 367 PS.

Weber kündigt Hypercar an

Während bislang die GT-Baureihe mit dem GT R als Topmodell die Emotionen der AMG-Fans in Wallung bringen, dürfte die Ankündigung von Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber sie geradezu in Ekstase versetzen. Denn Weber kündigte einen Performance Hybrid von Mercedes-AMG an. „Unter Führung von Mercedes-AMG entwickeln unsere Performance Companies gemeinsam das spektakulärste, fahrdynamischste und gleichzeitig effizienteste AMG Fahrzeug aller Zeiten – man könnte auch von einem Hyper Car sprechen“, sagte Weber bei seinem letzten großen Auftritt unter großem Applaus der Zuschauer.



„Es wird zeigen, wie wir unsere Performance-Marke in die Zukunft führen – mit extrem effizienter und intelligenter Antriebstechnologie“, fügte Weber hinzu, der sein Amt Ende des Jahres niederlegt. Ab kommendem Jahr übernimmt Ola Källenius , der bisherige Daimler-Vertriebsvorstand, die Aufgaben von Weber. Källenius wird als Kronprinz auf die Nachfolge von Daimler-Chef Dieter Zetsche gehandelt. Auf das Hyper Car werden die AMG-Kunden wohl noch gut zwei bis zweieinhalb Jahre warten müssen, wie Moers sagte. Gerade die Arbeit an der Aerodynamik würde in der Entwicklung viel Zeit beanspruchen. Nachdem Mercedes-AMG bereits heute "einige der emotionalsten Fahrzeuge auf dem Planeten baut" (Weber), stößt man mit dem Hypercar vielleicht in ganz neue Galaxien vor. Spätestens 2019 wird man es wissen.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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