Fragen an den Autopapst im Februar 2017

Fragen an den Autopapst im Februar 2017
Autopapst Andreas Kessler © AG/Flehmer

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um Dieselmotoren und eventuelle Fahrverbote.

Frage von Uwe Meßner:

Hallo Herr Keßler, ich fahre zurzeit einen Diesel und plane einen neuen Gebrauchten zu kaufen. Da in Berlin seit kurzem Rot-Rot-Grün regiert werde bin ich mir unsicher, ob ich bei einem Diesel bleiben soll. Kilometer mäßig würde es sich bei mir lohnen. Ich möchte aber nicht das Risiko eingehen, irgendwann nicht mehr in mein Büro in der Innenstadt fahren zu dürfen. Ich bitte um einen Rat. Freundliche Grüße, Uwe Meßner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Meßner, der Dieselmotor hat im Augenblick keinen guten Lauf! Das liegt aber nicht am Motor (der ist immer noch Klasse: Besserer Wirkungsgrad, Drehmoment in allen Lebenslagen und geringerer CO2-Ausstoß (= Verbrauch) als Benzinmotoren....), sondern an der Politik! Erst wurde der Diesel mit allen Kräften gefördert, um die politisch gesetzten CO2-Einsparungen zu erreichen, jetzt stellt man fest, dass der Diesel (wie alle Mager-Systeme!) Stickoxide emittiert. Da die Politik nicht entscheiden will, was besser ist (weniger CO2 oder weniger NOX) wählt man den einfachen Weg und "tut" etwas, verbietet nämlich alten Diesel die Einfahrt in die Innenstadt. Betroffen davon wären lt. Bild-Zeitung etwa 13 Mio. Autos, was die Politik zunächst vor der blauen Plakette zurückschrecken ließ. Nach der Bundestagswahl kommt die aber ganz sicher wieder auf die Tagesordnung, 2020 ist der Bestand an "alten" Dieseln soweit geschrumpft, das man einen neuen Versuch wagen will. Soviel zur Theorie! Ich an Ihrer Stelle würde entweder einen Euro6-Diesel kaufen (der ist nicht von Fahrverboten betroffen, jedenfalls nicht vor 2025....). Der Berliner Senat berät aktuell tatsächlich über Fahrverbote für "Stinker", davon sind aber auch direkteinspritzende Benzinmotoren betroffen. Wann da tatsächlich etwas umgesetzt wird, weiß ich leider auch nicht. Gefühlt dürfte das aber vor einer bundeseinheitlichen Regelung passieren, immerhin hat Berlin aktuell eine Stadtentwicklungssenatorin, die 2008 die erste deutsche Umweltzone durchsetzte. Sollte der aktuelle Senat in Fahrt kommen, kommen Verkehrsverbote ganz sicher in den nächsten zwei Jahren auf uns zu. Für weitere Details ist meine Glaskugel gerade nicht blank genug..... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Ralph Harry Diener:

Mein VW T4 Caravelle mit 2,4 Liter großem AAB Motor, Bj 1994, hat eine nachgerüstete Wegfahrsperre. Auf dem Stift steht MED, diese wird am Armaturenbrett in eine Buchse geschoben und wenn die rote LED aufleuchtet wieder herausgenommen. Leider hab ich nur noch den einen Stift dafür, weil der zweite beschädigt wurde. Bei VW sagte man mir, ich solle mich an den Hersteller des Nachrüstsatzes wenden. Wer dieser sei, wisse man da auch nicht, sollte mal im Netz nachsehen. Ich würde, falls ich keinen neuen Schlüssel bekomme, die WFS gern ausbauen, geht dies ohne Probleme? Die WFS wurde laut Erstbesitzer bei VW nachgerüstet, ich bin der Zweitbesitzer und bis jetzt sehr zufrieden mit dem Fahrzeug, da es sehr sparsam ist und im Sommer auch mit Pflanzenöl betrieben wird. Die WFS bräuchte ich eigentlich auch nicht, da ich einen versteckten Hauptschalter für die Diesel Versorgung habe. VW will oder kann mir nicht helfen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Diener, das ist Kindergarten..... (mit VW und der Wegfahrsperre!). Bei der Wegfahrsperre handelt es sich um eine elektrische Wegfahrsperre, die drei Stromkreise schaltet bzw. unterbricht. Wenn das rote Licht leuchtet, sind alle 3 auf "an", wenn nicht, dann sind sie "aus". Den Ausbau bekommt jeder Autoelektriker hin, selbst die Jungs vom ADAC sind da recht fix (dürfen das aber eigentlich nicht!). Es müssen nur ein paar Kabelverbindungen gelöst bzw. wieder verbunden werden, dann ist sie `raus, die WFS. Viel Spaß wünscht Der Autopapst

Frage von Joachim Wolf:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich habe meiner Tochter einen Opel Corsa 1,4 Color Edition mit 100 PS gebraucht (BJ 2011)gekauft. Der Wagen hat jetzt 59.000 km gelaufen und ist ein Benziner. Seit kurzer Zeit "spinnt" die Servolenkung, das ABS-Lämpchen brennt und der Blinker geht nicht nach Einschlag des Lenkrades im Geradeauslauf zurück. Die Batterie wurde schon erneuert, das Problem bleibt. Es ist anzumerken, dass das Problem nur bei kalter Witterung (Frost) und bei längerem Nichtbenutzen (2 Tage) vorkommt. Wenn das Auto bewegt etwa 10 km wird und die Heizung warm bläst, man dann anhält, den Motor ausmacht, dann wieder startet, ist alles weg. Dann fährt es störungsfrei. Die Werkstatt hat den Fehlerspeicher ausgelesen: "kein Fehler"! Sie wollen die ganze Lenkung austauschen, da angeblich alles in der Servoeinheit verbaut ist und deshalb ersetzt werden muss. Soll 1500 Euro oder mehr kosten. Es will mir nicht in den Kopf, dass das Auto in Ordnung ist, wenn es warm ist und bei Kälte streiken soll. Wenn es stimmt, was die Werkstatt sagt, dann müsste der Fehler doch ständig auftreten und vor allem einen Fehler anzeigen im Fehlerspeicher. Ist da vielleicht eine Kabelverbindung korrodiert. Es wäre schön, wenn Sie da einen Tipp für uns hätten. Meine Tochter und ich wären Ihnen sehr dankbar für eine Rückmeldung. Mit freundlichem Gruß Joachim Wolf

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Wolf, das ist in der Tat ein ganz schöner Brocken, für ein so kleines Auto... Leider sind die elektrischen Servolenkungen zwar schön leicht und billig (im Vergleich zu den hydraulischen Servolenkungen früherer Jahre), aber bei weitem nicht so problemlos. Bei Opel höre ich öfter mal von Problemen dieser Art, Fiat ist auch häufiger mal `dran. Und die Vertragswerkstatt nennt immer Beträge in der von Ihnen genannten Größenordnung. Da das aber so oft auftritt, gibt es (wie bei allen häufigen Automacken....) irgendwo auf dieser Welt einen Spezialisten, der das auch (und oft besser...) so gut kann wie die Vertragswerkstatt. Dabei fallen deren Fixkosten in der Kalkulation weg, die Rechnung ist entsprechend kleiner. Versuchen Sie Ihr Glück mal bei diesem Anbieter (den ich nicht kenne und zu dem ich auch keine Geschäftsbeziehung pflege!):

http://www.ebay.de/itm/Opel-Corsa-D-Austausch-Lenksaule-Elektrische-Servo-Servolenkung-Lenksaule-Pumpe-/121395497504?hash=item1c43bc4a20:g:tF4AAOSwBahVC8Tu

Das müsste die Problemlösung sein! Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von K. Paulick:

Ich fahre einen VW Tiguan 1,4 TSI Baujahr 2014. Für die Beleuchtung nutze ich am Drehschalter die Stellung "Automatik", bei der sich das Licht in Abhängigkeit der Umgebungshelligkeit selbstständig ein- bzw. ausschaltet. Seit dem Kauf des Fahrzeuges musste ich jedoch feststellen, dass sich bei dieser Schaltstellung die Instrumentenbeleuchtung in undefinierbaren und unregelmäßigen Zeitabständen herunter dimmt (es leuchten nur noch die Zeiger rot) und anschließend wieder hoch. Bei jedem Werkstattbesuch habe ich diesen Zustand mehrfach bemängelt. Ich bekam jedoch die Auskunft, es ist alles in Ordnung und ich bin nicht der einzige mit diesem Problem. Es sei von VW so gewollt. Dies kann doch nicht normal sein, oder? Viele Grüße K. Paulick

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Paulick, Sie stehen mit diesem Problem nicht alleine da! In den einschlägigen Foren wird das häufiger beklagt. Leider hat niemand eine Idee, wie das zu lösen wäre.... Das Ganze ist tatsächlich kein Fehler, sondern so programmiert! Die Idee der VW-Programmierer besteht darin, dass die Instrumentenbeleuchtung abhängig vom Umgebungslicht mitgedimmt wird. Wenn es draußen dunkler wird, wird auch die Beleuchtung dunkler (damit der Fahrer durch die Instrumentenbeleuchtung nicht geblendet wird). Wenn sie zu dunkel ist, ist das in der Regel das Indiz, dass man das Licht einschalten sollte (z.B. weil die Automatik es noch nicht eingeschaltet hat, mitdenken ist erlaubt und erwünscht). Wird das Licht eingeschaltet, werden auch die Instrumente wieder heller beleuchtet. Ob diese Idee nun gut oder schlecht ist, muss der geneigte Tiguan-Fahrer selbst beurteilen..... Um den Effekt zu ändern, müsste in die Programmierung des Lichtsteuergerätes eingegriffen werden, was zwar möglich, in der Praxis aber unrealistisch (macht nämlich niemand!) ist. Ich wünsche trotzdem gute Fahrt! Der Autopapst

Frage von Rudolf Schimmel:

Hallo, ich fahre einen VW Golf Sportsvan mit DSG-Getriebe. Schadet es dem Fahrzeug bzw. dem DSG, wenn man über längere Zeit bei eingelegter Stufe D/S an einer Ampel oder im Stau stehen muss? Ich habe meinen Führerschein (Fahrerlaubnis) zu tiefsten DDR-Zeiten gemacht und gelernt, beim Schaltgetriebe bei längerem Stehen generell den Gang herauszunehmen, um das Kupplungsdrucklager zu schonen. Wie ist das bei Automatik? Rutscht da im Stand nicht auch irgendetwas, was sich vorzeitig abnutzt? Danke im Voraus mfG. Rudolf Schimmel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schimmel, das DSG wird elektronisch gesteuert und elektrisch geschaltet. Das gleiche gilt für die Kupplung, die ihre Arbeitskommandos von einem Steuergerät bekommt. Wenn die Sensoren (z. B. der Bremslichtschalter...) sagen "das Auto steht", entscheidet das Steuergerät entsprechend und trennt die Kupplung. Bei Ölbad-Lamellenkupplungen kann man so "ewig" in D mit getretener Bremse stehen, ohne dass die Kupplung verschleißt. Verschleiß tritt eher durch das ständige Hin- und Herschalten zwischen D und N auf. Wenn längere Standzeiten absehbar sind, ist es besser, den Motor auszuschalten und auf "N" zu gehen. Wenn dann der Motor wieder gestartet und von N auf D geschaltet, geht immer ein "Ruck" durch das DSG. Dieser Ruck würde mir auf Dauer mehr Sorgen machen, als der Verschleiß der Kupplungen. Deshalb also besser nicht an der Ampel von D auf N und wieder auf D schalten..... Cheers vom Autopapst

Frage von Lars Sielisch:

Hallo Herr Keßler, leider hat mein Audi A4, 2002, 2.0 Benziner, 130 PS mit einer Vialle Autogasanlage, jetzt auch ein Problem und ich habe schon viele hundert Euro in Werkstätten gelassen...ohne Erfolg. Seit einiger Zeit springt er schlecht an (die Batterie ist es nicht). Er springt nur gut an, wenn er wenige Sekunden aus war, nach einigen Minuten oder Stunden wird es deutlich schlechter. Nach gefühlten zehn bis 20 Sekunden startet er schließlich. Im ganz kalten Zustand (Winter) startet er komischerweise etwas besser. Danke für Ihre Hilfe & viele Grüße Lars Sielisch

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Lars, spontan denke ich an ein Problem des (Benzin-)-Kraftstoffsystems: Da der Motor ja stets im Benzinmodus gestartet wird, rühren Startprobleme wahrscheinlich von einem zu geringen Kraftstoffdruck her. Das könnte zum einen die Benzinpumpe sein, hier aber höchstwahrscheinlich der Kraftstoffdruckregler. Das kann man messen: Manometer in die Kraftstoff (Benzin!)-Leitung stecken und den Kraftstoffdruck nach dem Abstellen des Motors beobachten. Wenn der absinkt (auf Werte unter 1 bar), dann muss die Pumpe beim Start erst ewig pumpen, bis die Einspritzung genügend Druck hat. Das dauert eben..... Aber: Solange der Motor überhaupt anspringt, könnte man fast von einem Schönheitsfehler reden.... Viele Grüße Andreas K.

Frage von Peter Lötsch:

Werter Herr Keßler, meine Tochter fährt einen Opel GTC, Baujahr 2007. Gestern kam plötzlich die Motorwarnleuchte. Sie fuhr in eine freie Werkstatt und da sagte man ihr es könnte die Zündspule sein. Der Wagen stand über Nacht in der Werkstatt, heute Morgen beim Starten war der Fehler weg. Was kann das sein? Die Mitarbeiter der Werkstatt sagten ihr heute, dass sie die Zündkerzenkabel der 2 mit der 4 getauscht haben. Was soll das bewirken? MfG Piet

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Piet, wenn die Werkstatt die Zündkabel von #2 und #4 wechseln und dann der Fehler „wandert", kommt man ohne viel Messerei auf die Diagnose „Zündkabel defekt". Das ist Werkstattpraxis und schön einfach. Und auch schön billig, weil ein Zündkabel billiger als eine Zündspule ist..... Die Werkstatt ist offenbar in Ordnung. Empfehlenswert..... Grüße vom Autopapst

Frage von Martin Schunk:

Hallo Herr Keßler, habe seit kurzem das Problem, dass mein Auto beim Beschleunigen ab Tempo 160 zu ruckeln beginnt. Es handelt sich um einen Chevrolet Aveo, KL1T 2012/1.6, Benzin, 85 kW/F16D4, baugleich mit Opel Astra A16XER. Seit etwa Mai 2016 tanke ich nur noch SuperPlus und teilweise Aral102, um etwas Sprit zu sparen. Bisher hat der GM-Motor (ca. 35.000 km) noch nie beim Beschleunigen über 160 gezuckt und in den kalten Monaten kommt es eher selten vor, dass ich auf trockener Straße mehr als 140 fahre. Liegt das an Kaltluft, die hier die Magermotoren nicht richtig verarbeiten können, wenn schneller gefahren wird? Beim Beschleunigen im dritten/vierten Gang auf der Landstraße gibt es keine Probleme, nur neuerdings ab Tempo 160 und darüber (alle Winter vorher gab die GM-Karre Ruhe und war meist mit E10 und jede fünfte Tankfüllung mit E5 betankt). Soll ich mal wieder weg von Super98/102? Soll ich ab und an zu Additiven von LiquiMoly greifen oder im dritten/vierten Gang etwa 80 Prozent Leistung abfordern, um das blöde "Über-Tempo160-Ruckeln" wegzubekommen. Im Leerlauf ist der Motor komplett unauffälllig. Besten Dank vorab. MfG

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Martin, die ganzen Experimente mit verschiedenen Kraftstoffen und Additiven können Sie sich schenken, das ist nur sinnlose Geldverschwendung. Halten Sie sich an die Empfehlungen des Herstellers, den Rest macht die Elektronik. Viel sinnvoller ist die sorgfältige Wartung des Motors, und hier sollten jetzt mal die Zündkerzen erneuert werden. Wenn die tatsächlich noch nie ersetzt wurden, dürfte das die Ursache für die Ruckelei sein. Versuchen Sie es, die sind nicht teuer und sogar im Do-it-yourself-Verfahren zu wechseln. Viel Spaß wünscht Der Autopapst

Frage von Stefan Nelde:

Hallo Herr Kessler, wir haben ein Problem mit der Zentralverriegelung von unserem Skoda Oktavia Kombi, Bj. 2009. Die Beifahrertür lässt sich gar nicht mehr öffnen, und bei feuchtem und kaltem Wetter (Frost) setzt sie total aus. Wir waren deshalb schon mehrmals in der Werkstatt,(unter anderem haben sie die Batterie vom Zündschlüssel gewechselt), immer mit mäßigem Erfolg. Ich hoffe, dass Sie noch eine Lösung parat haben. Über eine Antwort würden wir uns sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen, Familie Nelde.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Neldes, eigentlich sollte dieses Problem Ihren Oktavia gar nicht mehr betreffen! Aber, offenbar ist das Schloss-Übel immer noch nicht ausgemerzt.... Ursächlich sind die Mikroschalter im Türschloss, die bei feuchtem und kalten Wetter keinen Kontakt mehr haben und das Schloss deswegen nicht mehr öffnen. Die Schalter gibt es nicht einzeln (und der Einbau wäre auch nur etwas für Uhrmacher....), deswegen heißt die Therapie: Einmal Schloss in neu! Gute Fahrt wünscht Der Autopapst

Frage von Michael Räbner:

Bei meinem VW Golf 3 von 1999 ist der dritte Zylinder verbrannt. Lohnt sich eine Reparatur noch oder sollte ein Austauschmotor gewählt werden? Denn ansonsten fährt der Golf noch, hat noch TÜV und ist nicht undicht. Motor trocken, laut Werkstatt halt nur der dritte Zylinder verbrannt, sonst nichts.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Michael, welcher Motor ist denn verbaut? Wahrscheinlich der 1,4 oder der 1,6-Liter, die öfter mal aussteigen. Ich würde nach einem gebrauchten Motor aus seriöser Quelle suchen und diesen einbauen lassen. Leider sind die Motoren sehr gesucht und daher recht teuer. Die Reparaturkosten könnten den Wert des Autos übersteigen; vielleicht ist ein Autowechsel billiger....

Frage von Herrn Fricke:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Opel Astra H Caravan 1.9 DTH 150 PS, EZ: 04/2010 mit aktuell ca. 136.000 km. Wenn die volle Leistung gefordert wird, fälllt mein Astra in den Notlauf und es erscheint das Symbol Fehlfunktion / Service (Auto mit Maulschlüssssel). Nach dem Neustart des Motors ist der Fehler verschwunden und es steht wieder die volle Leistung zur Verfügung. Ich habe den Fehler auslesen lassen, Ergebnis: "Kraftstoffdruck zu gering" Den genauen Fehlercode weiss ich leider nicht mehr. Laut Opel sollte es die Zumesseinheit in der Kraftstoffpumpe sein. Ein Wechsel der Kraftstoffpumpe hätte ca. 2.000 Euro gekostet. Deshalb habe ich nur die Zumesseinheit wechseln lassen. Der Fehler war für ca. 1 Woche verschwunden. Nun ist er wieder da. Der Fehler kann vor allem in den oberen Gängen hervorgerufen werden. Zum Beispiel, wenn ich im 5. Gang Vollgas gebe. Ab ca. 2.200 U/Min. ist dann die Leistung weg und der Notlauf ist an. Haben Sie vielleicht eine Idee. wo das Problem liegt? Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich im Voraus und verbleibe mit freundlichem Gruß, Fricke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Fricke, wie alt ist denn der Dieselfilter? Ich könnte schwören, dass der die Ursache des Problems ist..... Es grüßt der Autopapst

Frage von Ronald Tropartz:

Hallo Herr Kessler, folgendes Problem: ich habe einen Chrysler Grand Voyager 2.5 CRD, Baujahr 2002 und es gibt ein Problem mit der Kupplung. Komischerweise ist nicht das Problem, dass die Kupplung nicht mehr richtig einkuppelt, sondern es ist genau umgekehrt, die Kupplung trennt nicht 100 %-ig. Laut Werkstatt soll dies am Verschleiss liegen und da es sich um eine hydraulische Kupplung handelt, soll nur ein kompletter Wechsel der Kupplung das Problem lösen?! Ich kann dies nicht so recht glauben, normal kuppelt eine verschlissene Kupplung nicht mehr ein, aber schlecht aus ? Und wenn dies hydraulisch funktioniert, kann es denn nicht auch an der Hydraulik liegen - vielleicht muss "nur" die Hydraulikflüssigkeit gewechselt werden? Ich bin da deshalb misstrauisch, da mich so eine "Totaloperation" (meist mit hohen Kosten verbunden) schon etwas stört. Haben Sie einen Rat oder Tipp für mich? Ich wäre Ihnen dankbar ! Ich hoffe, Sie bleiben uns Autofahrern noch lange mit Ihren guten Ratschlägen erhalten - ich sehe, wann immer es geht, Ihre "Sitzungen" beim MDR sehr gern, nur ist da kaum ein Durchkommen ..... - deshalb hoffe ich, Sie können mir auf diesem Weg helfen. Ich bedanke mich schon einmal und grüße Sie ganz herzlich aus Dessau, Ronald Tropartz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ronald, wenn die Kupplung nicht trennt, ist entweder der Geberzylinder der Kupplungshydraulik defekt, oder der Nehmerzylinder, oder der Druckschlauch zwischen diesen beiden (das ist sogar recht häufig der Fall!!). Wenn ein Austausch der Hydraulikkomponenten nichts bringt, könnte natürlich auch die Kupplungsscheibe gebrochen / verbrannt / verbogen sein (z.B. durch Überlastung) und müsste erneuert werden. Möglich ist auch eine defekte Druckplatte, die z.B. durch das Ausrücklager durchgeschliffen worden ist. Wenn die Hydraulik nicht die Ursache ist, bleibt leider nichts weiter als die „Totaloperation" übrig.....

Frage von Kurt Lippl:

Hallo Herr Kessler, mein Problem bei meinem Mazda MX-5, Bj. 6/90, Typ NA, 85 kW, ca.130.000 km, Saison-Fahrzeug zwischen Mai und Oktober sind Start/Kaltstartprobleme. Im Mai '16 wurde die Zündspule und das Zündgeschirr komplett ausgetauscht. Bei Abholung startete das Fahrzeug problemlos. Am nächsten Tag wieder Kaltstartprobleme, d.h. der Motor "nuddelte" und musste drei Mal ca. 10 Sek. lang gestartet werden. Beim dritten Mal mit Vollgas, dann sprang der Motor mühsam an. Ich denke normaler weise müsste der Motor beim ersten Versuch nach spätestens ca. 10 Sek. anspringen, macht er aber nicht. Ich bekomme das Fahrzeug jedes Mal gestartet, aber nur nach dieser "Nuddelei". Was ist zu tun? Mit freundlichem Gruß Kurt Lippl

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Kurt, ich würde den Kraftstoffdruckregler erneuern! Wahrscheinlich sinkt der Kraftstoffdruck im System über Nacht auf Null und muss beim Kaltstart erst einmal wieder aufgebaut werden. Spritzen Sie mal versuchsweise etwas Startpilot oder Benzin in den Ansaugtrichter: Wenn der Motor dann zündet, liege ich richtig. Das ist nicht teuer und bringt Klarheit. Vielleicht sollten Sie bei der Gelegenheit gleich eine neue Kraftstoffpumpe und einen neuen Kraftstoff-Filter mit einbauen. Dann liegt es jedenfalls nicht mehr am Sprit....

Frage von Werner Groß:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen neuen Opel Mokka X mit Handschaltung und das folgende Problem: Beim Anfahren im 1. Gang ist die Abstimmung zwischen Einkuppeln und Gasgeben schwierig: der Motor žhängt nicht am Gaspedal, sondern dreht plötzlich unkontrolliert hoch, ohne dass ich die Gaspedalstellung verändere. Das Auto macht einen Satz und hoppelt, wie bei einem Anfänger. Was kann ich tun, um diesen Neuwagenmangel geltend zu machen? Mit freundlichen Grüßen W. Groߟ

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Gross, das läuft so, wie es immer in diesen Fällen läuft: Sie reklamieren bei Ihrem Vertragspartner Opelhändler, der sieht sich das Auto an und findet nichts. Sie bekommen den Wagen zurück und ärgern sich weiter. Oder: Sie reklamieren bei Ihrem Vertragspartner Opelhändler, der sieht sich das Auto an und findet ein Problem mit dem Pedalwertgeber / dem Steuergerät / der Abgasrückführung (je nach Fehlercode im Fehlerspeicher) und repariert. Sie sind zufrieden. Falls Fall 1 auftritt, bleibt Ihnen nur der Weg zu einem Gutachter (TÜV / ADAC / DEKRA / freier Sachverständiger), der das Problem hoffentlich erkennt und dokumentiert. Dann führt Sie der Weg wieder zu Ihrem Vertragspartner Opelhändler, das Spiel beginnt von vorn. Leider kann ich Ihnen von hier aus nicht einmal ungefähr sagen, warum Sie mit dem Mokka nicht normal anfahren können, die Anzahl der möglichen Ursachen würde meinen Rahmen hier bei weitem sprengen.... Viele Grüße Andreas Keßler

Frage von Ronald Tropartz:

Hallo Herr Kessler, die Kupplung meines Chrysler Grand Voyager 2.5 CRD, Baujahr 2002 trennt nicht 100-prozenig. Laut Werkstatt soll dies am Verschleiß liegen. Da es sich um eine hydraulische Kupplung handelt, soll nur ein kompletter Wechsel der Kupplung das Problem lösen?! Ich kann dies nicht so recht glauben, normal kuppelt eine verschlissene Kupplung nicht mehr ein, aber schlecht aus? Und wenn dies hydraulisch funktioniert, kann es denn nicht auch an der Hydraulik liegen - vielleicht muss "nur" die Hydraulikflüssigkeit gewechselt werden? Ich bin da deshalb misstrauisch, da mich so eine "Totaloperation" (meist mit hohen Kosten verbunden) schon etwas stört. Haben Sie einen Rat oder Tipp für mich ? Ich wäre Ihnen sehr dankbar! Ich bedanke mich schon einmal und grüße Sie ganz herzlich aus Dessau, Ronald Tropartz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ronald, wenn die Kupplung nicht trennt, ist entweder der Geberzylinder der Kupplungshydraulik defekt, oder der Nehmerzylinder, oder der Druckschlauch zwischen diesen beiden (das ist sogar recht häufig der Fall!!). Wenn ein Austausch der Hydraulikkomponenten nichts bringt, könnte natürlich auch die Kupplungsscheibe gebrochen / verbrannt / verbogen sein (z.B. durch Überlastung) und müsste erneuert werden. Möglich ist auch eine defekte Druckplatte, die z.B. durch das Ausrücklager durchgeschliffen worden ist. Wenn die Hydraulik nicht die Ursache ist, bleibt leider nichts weiter als die „Totaloperation" übrig.....

Frage von Paul Steimle:

Sehr geehrter Herr Kessler, bei meinem Nissan Qashqai J10 ist in dem Kombiinstrument die Anzeige der Wassertemperatur defekt. Wie kann man dieses Problem lösen? Oder wie baut man dieses aus?ŸWar in meiner Nissan-Werkstatt und diese sagten mir, der Fehler läge am Kombiinstrument und die Kosten zur Reparatur betragen etwa 1000 Euro. Können Sie mir bitte helfen, um mein Problem zu lösen. Im Voraus besten Dank.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Paul, die Werkstatt hat recht. Bei einem Defekt des Kombiinstrumentes wird sie immer zum Tausch raten. Es gibt aber Spezialisten, die Kombiinstrumente reparieren können. Das kostet etwa 25% des Neupreises. Ist denn sicher, dass die Anzeige defekt ist? Vielleicht ist nur ein Kabel defekt oder der Thermofühler ausgestiegen? Fragen über Fragen....

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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