Fragen an den Autopapst im Dezember 2014

Fragen an den Autopapst im Dezember 2014
Autopapst Andreas Kessler © Autogazette

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um einen Mercedes C 200.

Frage von Armin Schulze:

Habe einen Mercedes C 200 Kompressor Elegance von 2002. Wenn ich losfahre, höre ich bis ca. 800 Meter einen Pfeifton. Und im Leerlauf nicht nur das Motorengeräusch, sondern auch ein zusätzliches Laufgeräusch. Vielleicht können Sie mir helfen. Vielen Dank Armin Schulze

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schulze, das könnte vom Multirippenriemen kommen, der entweder zu alt oder nicht richtig gespannt ist. Zusätzlich (oder hauptsächlich....) könnte eine Spann- bzw. Umlenkrolle am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sein und durch Lagerlaufgeräusche auf sich aufmerksam machen. Wenn das so ist, ist das Problem mit der Erneuerung von Riemen und Rolle(n) aber relativ einfach erledigt. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Pepe:

Hallo Herr Kessler! Bei meinem gekauften gebrauchten VW Touran, Baujahr 2011, 98.000 km, gibt es immer wieder Probleme. Die Werkstatt hat eine neue Kupplung einbauen müssen. Ist nicht so toll, denn man merkt es schon beim Kuppeln. Jetzt springt der Ventilator schon nach zehn Metern Fahrt an und läuft noch lange nach, wenn das Auto wieder in der Garage steht, außerdem riecht es leicht verbrannt (die Außentemperaturen liegen bei Null bis -2 C, aber ich kenne dieses Phänomen nur bei heißen Sommertemperaturen, wenn der Motor gekühlt werden muss!!!). Ist jetzt wieder etwas defekt oder ist es ein typisches Touran-Leiden? Ach ja die Bremsscheiben müssen übrigens auch erneuert werden! Danke für die Antwort!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Haben Sie das Auto von einem privaten Verkäufer oder von einem Händler gekauft? In letzterem Fall muss der Gewährleistung geben, was jedenfalls die Bremsscheiben betrifft (ja, es sind Verschleißteile, nein, nach so kurzer Zeit sind Sie für den Verschleiß aber nicht verantwortlich: Nervensache!). Der nervöse Ventilator könnte durch einen noch nervöseren Temperaturfühler zu seinem lautstarken Treiben bezwungen werden. Vielleicht hilft ein neuer? Und das Kupplungsproblem dürfte (weil es offenbar auch mit neuer Kupplung nicht weg geht....) eigentlich am Zwei-Massen-Schwungrad liegen. Ist das bei der Kupplungsreparatur mit gewechselt worden? Nein? Noch ein Gewährleistungsfall..... Der Verkäufer wird sich nicht freuen. Einen guten Rutsch wünscht der Autopapst

Robert Ludwig fragt:

Hallo Herr Kessler, ich möchte bei meinem VW Touran 2.0 Diesel, 140 PS EZ.01.06 die Batterie wechseln. Kann man das wie früher:alte raus - neue rein? Oder muss danach das Steuergerät neu programmiert werden. Danke für ihre Antwort. MfG, R. Ludwig.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Robert, bei Ihrem Auto müssen Sie beim Wechsel der Batterie dem elektronischen Ladestrommanagement des Autos nach einer Unterbrechung der Stromversorgung immer per Diagnosegerät mitteilen, welcher Batterietyp gerade eingebaut ist. Das macht inzwischen jede Werkstatt mit einem entsprechenden Diagnosegerät, aber eben nicht der Hobbybastler zuhause. Wenn das nicht geschieht, funktioniert das Auto zwar auch, aber nur mit einem Standardprogramm, welches die Batterie im Zeitraffer altern lässt. Schöne neue Welt....

Frage von Markus Passath:

Hallo, habe einen VW Golf 2, Bj. 89, 90 PS, für den Winter gekauft. Wen ich den Rückwärtsgang einlege und zurückfahre, macht der Golf sehr komische Geräusche - klappern oder so. Was kann da sein bitte????? Und ist es der Keilriemen, der beim Stehen und Lenken quietscht? Bitte um Hilfe. Danke. LG Markus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Markus, das mit dem Quietschen dürfte in der Tat der Keilriemen sein, der erneuert und / oder korrekt gespannt werden muss. Das komische Geräusch hört sich für mich nach einer defekten Motoraufhängung an. Beim Rückwärtsfahren kippt der Motor etwas nach vorn, ein Teil des Auspuffs schlägt an der Karosserie an und sorgt dort für Vibrationen. Lasse mal jemand bei geöffneter Haube in den Motorraum sehen, während Du „langsam“ rückwärts fährst. Das dürfte dann alles erklären.... Alles in allem: Kleinigkeiten!

Frage von Karsten Wenderich:

Hallo Herr Keßler, ich fahre einen Opel Movano B, EZ 04/2012, 125 PS, 33.000 Kilometer. Ich war jetzt Anfang Dezember bei Pit-Stop zum Ölwechsel, mit Filter neu und so. Letzter Ölwechsel war bei Kauf 2013, Km: 4200. Seitdem pfeift er hörbar, was nach längerem Betrieb im Stadtverkehr irgendwann nachlässt. Würde den Turbo als Schuldigen vermuten, aber was bitte ein Ölwechsel mit dem Turbo zu tun? Ist ja immer etwas kostenintensiver, so eine Turbine in der Reparatur, deswegen Danke für eine Antwort...Karsten

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Karsten, eine Ferndiagnose auf eine Geräuschbeschreibung hin ist immer so eine Sache....! Aber da das Geräusch unmittelbar nach dem Ölwechsel auftrat, könnte in der Tat ein Zusammenhang bestehen. Ich fabuliere also mal: Was für ein Öl hat Pit-Stop verwendet? Das Zeug aus dem Fass oder genau (!) das vom Hersteller für den Turbomotor frei gegebene? Und hat man ggf. die Ölleitung zum Turbolader erneuert? Manche Hersteller schreiben das beim Ölwechsel vor, weil die extrem heiße Umgebung häufig das Öl in der Leitung verkoken lässt und so den wirksamen Querschnitt verengt. Die Leitung wächst also langsam zu..... Das sind aber, wie gesagt, nur Vermutungen. Immerhin kannst Du jetzt mal Deine Rechnungen prüfen und mit den Herstellervorgaben abgleichen. Eine schöne Weihnachtszeit wünscht Der Autopapst

Frage von Erik Schuberth:

Lieber Autopapst, ich habe einen VW Polo 1,2 Benziner, Bj 2002, ca. 145.000 km, der bei Autobahnfahrten mit gutem Tempo so alle 100 Km nach Öl schreit. Die Ölkontrolle geht an und der Messstab zeigt dann an, dass der Ölstand eigentlich schon nicht mehr messbar ist. Also wieder Öl rein, dann ist wieder eine Weile Ruhe aber so nach 100 Km Dampffahrt geht alles wieder von vorne los. Der Motor ist nach erster Sicht trocken, auch verliert er nach unten das Öl nicht, hatte ich immer durch das Parken im Blick. Ich denke, er verbrennt es, aber ohne Rauchsäule. Im Stadtverkehr, durch nicht zu hohe Drehzahlen und Fehlens der daraus resultierenden Dauerbelastung will er auch ab und zu mal neues Öl, aber bei weiten nicht alle 100 km eher 200 - 350 wenn nicht noch mehr. Jetzt war ich damit mal in der Werkstatt und die sagten, man könne da nichts machen, die Motoren wären ans Limit gebaut, da gebe es keine Möglichkeit von größeren Kolbenringen oder ähnlichen. Es käme nur ein guter Austauschmotor in Frage. Da jetzt trotzdem auch wieder ein Ölwechsel mit Ölfilterwechsel dran wäre, war ich heute bei Pitstop und die sagten: es wäre für ihn nur 0 W 40 von VW zugelassen. Sie täten aber auch nach meinen Wunsch 10 W 40 nehmen. Ich hatte aber den letzten Ölwechsel bei ATU machen lassen, die taten 10 W 40 rein und ich dann folglich in der Folgezeit auch. Jetzt wäre meine Frage, ob der Motor ohne Austausch trotzdem noch zu retten wäre, bzw. inwiefern es wichtig ist und ob es mit dem 0 W40 stimmt, bzw. ob ich vielleicht mit dem 10 W 40 mir den hohen Ölverbrauch selbsteingehandelt habe und ich das durch 0 W 40 wieder abstellen könnte? Vielen Dank sagt Erik

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Erik, der Polo mit dem kleinen 3-Zylinder war der erste „Downsizing“-Versuch von VW und ging gründlich schief. Oder, andersherum betrachtet: Um schnell auf der Autobahn fahren zu können, ist so ein kleines Motörchen ungeeignet. Wenn man trotzdem viel Vollgas fährt, sollte man wenigstens auf die Schmiervorschriften des Herstellers achten. Modernere Motoren sind aus Gewichts- und Verbrauchsgründen ziemlich auf Kante konstruiert und haben wenig bis keine Reserven, wenn man mit der Schmierung herum experimentiert. In Deinem Fall kam zum falschen Öl auch noch starke Vollgasbelastung, was den Motor im Zeitraffer verschleißen ließ. Ich würde ein Kreuz über dem Auto schlagen und etwas anderes, autobahngeeigneteres kaufen. Eine Motorüberholung bei Deinem Polo würde mindestens 3500 Euro verschlingen, was einem wirtschaftlichen Totalschaden entspricht. Für das Geld gibt es wunderbare 3er BMWs, denen man auf der Bahn auch mal richtig die Sporen geben kann. Und für den Sprit, der dazu nötig ist, bleibt dann sogar auch noch Geld übrig....

Frage von Mathias Palitzsch:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Citroen Jumpy, Bj. 2011, mit dem 163 PS starken HDI-Dieselmotor. Es wird immer wieder unterschiedlich argumentiert, ob man diese modernen Motoren auch mit LKW-Diesel betanken kann. Einige Zeitgenossen behaupten, die Additive (welche auch immer) seien unterschiedlich zwischen LKW- und PKW-Diesel. Andererseits kommen doch an den Tankstellen beide Dieselsorten aus ein und demselben Tank. Kann ich denn nun LKW-Diesel tanken oder nicht? Übrigens, der große Rüssel der LKW-Zapfsäule passt problemlos in den Tankstutzen meines Jumpys. Herzlichen Dank schon mal für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Mathias Palitzsch

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Mathias, das ist alles leider falsch. LKW-Diesel ist exakt das gleiche Zeug wie das, was aus der Pkw-Säule kommt (das muss schon wegen der deutschen Normung für Kraftstoffe so sein!). Lkw-Diesel wird nur durch Pumpen mit einer höheren Förderleistung nach oben gepumpt, damit die Fässer der Lastzüge schneller voll werden (Zeit ist Geld....). Und da bei einem Lastzug schnell mal 300 Liter Diesel auf eine Quittung zusammen kommen, kann man den Stoff etwas billiger (Mengenrabatt) abgeben. Das ist alles. Wenn die große Zapfpistole also in den Tank passt: Gib ihm! Achte aber darauf, dass wegen der hohen Förderleistung nicht alles aus dem Tank spritzt. Dann ist die Ersparnis schnell wieder futsch.

Frage von Klaus:

Hallo Herr Keßler, muss ein Reifendruckkontrollsystem in Autos, die vor dem 1.11.2014 erstmals zugelassen wurden, auch benutzt werden? Vielen Dank im Voraus Klaus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Klaus, wenn das System serienmäßig im Auto eingebaut ist, kann es auch in der Betriebserlaubnis verankert sein. Wenn das System dann nicht funktioniert, weil in den Winterrädern keine Sensoren montiert sind, würde es bei der HU keine neue Prüfplakette geben. Benutzen müssen Sie es natürlich nicht, aber es muss betriebsbereit sein..... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Herrn Eichler:

Müssen die Räder nach Anschrauben von externen Reifendrucksensoren ausgewuchtet werden – notwendig?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Eichler, ich würde meine Reifen nach der Montage wuchten lassen! Je nach Gewicht des Sensors kann sich bei höheren Geschwindigkeiten eine Unwucht bemerkbar machen; allerdings reagiert nicht jedes Auto gleich sensibel. Sie können Ihre Entscheidung ja von einer Probefahrt abhängig machen: Wenn Sie etwas merken, auswuchten. Wenn nicht, dann nicht.... Es grüßt Der Autopapst

Frage von Dieter Anders:

Wie kommt Öl in die Zündspule?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Dieter, das Öl wird schon bei der Herstellung in die Zündspule getan. Es dient als Isolator zwischen den Spulen und der Kühlung, weil Zündspulen ganz schön heiß werden können. Allerdings ist diese eher „konventionelle“ Bauart der ölgefüllten Zündspulen heute nur noch bei Klassikern üblich, neue Autos haben Einzelzündungen mit eigenen Hochspannungsmodulen für jeden Zylinder. Die alten Dinger waren aber auch nicht schlecht und vor allem billig zu erneuern.... Viele Grüße A. Keßler

Frage von H.-J. Buschmann:

Guten Tag, ich habe Schweißarbeiten am Schweller des Fahrerhauses meines Pickups zu erledigen. Meine Frage: Wie verhält sich das mit dem Benzintank bei Schweißarbeiten (MAG, WIG)? Muss ich den Tank ausbauen oder reicht es die Batterie abzuklemmen? Mit freundlichen Grüßen H.-J. Buschmann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Buschmann, liegt denn der Schweller unmittelbar am Tank? In der Regel reicht es, die Batterie abzuklemmen und durch Funkenflug oder Hitze gefährdete Bereiche des Autos entsprechend abzudecken. Wenn der Kraftstofftank „gesichert“ werden soll, kann man Stickstoff oder CO2 hinein leiten (wird z.B. in TV-Studios mit Autoauftritten so gemacht....). Das sorgt für eine „Inertisierung“ des Tanks, es entsteht dann kein zündfähiges Gemisch mehr. Wenn Sie direkt am Tank schweißen müssen, sollte dieser aber ausgebaut, entleert und ggf. mit Wasser gefüllt werden. Viel Spaß dabei wünscht Der Autopapst

Frage von Feldberg:

Habe einen Mercedes Benz 220 CDI, Baujahr 2010, W 124, Diesel, Automatik. Dieses Fahrzeug habe ich im August 2013 in einer MB-Niederlassung gekauft mit einer Laufleistung von 38.000 km. Nach ca. 3000 km stellte sich eine Störung im Automatikgetriebe beim Einlegen der Rückwärts-Fahrstufe ein. Es war ein starker Ruck im ganzen Fahrzeug zu Spüren. Mercedes hat Wandler-Automatikgetriebe, Radaufhängungen, Stoßdämpfer, Motoraufhängungen mit geringem Erfolg gewechselt. Nun weigert sich MB, das Fahrzeug weiter zu untersuchen, wo der Fehler sein könnte. Das Fahrzeug läuft noch in Garantie „Junge Sterne“.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Immerhin hat Mercedes das Auto auf Garantie fast runderneuert.... Trotz des ganzen Aufwandes brachte das kaum Besserung, wie Du schreibst. Ich hätte auch weniger an ein mechanisches als an ein elektronisches Problem gedacht (irgendetwas mit dem Getriebesteuergerät bzw. mit der Motorsteuerung im Zusammenspiel mit dem Getriebesteuergerät....). Wenn das Problem noch „vorführbar“ ist, muss sich der Verkäufer aber natürlich weiter damit beschäftigen. Vor der Unterschrift auf dem Vertrag wurde ja sicherlich vollmundig über die einzigartige Qualität von Fahrzeug und „after-sales“-Service fabuliert, die sich meiner Meinung nach nicht auf Teileweitwurf beschränken sollte („--- wir tauschen einfach alle in Frage kommenden Teile aus! Dann ist das Problem bestimmt weg ...“). Wer „Kompetenz“ so definiert, kann auch einfach das Auto tauschen. Um dem Problem auf die Spur zu kommen, würde ich mal in eine Taxiwerkstatt fahren und jemanden eine Probefahrt machen lassen. Die Diagnose, die dabei herauskommt, kannst Du den Jungs mit dem Stern auf dem Kittel dann präsentieren. Schade, dass ich nicht dabei sein kann.... Es grüßt der Autopapst

Frage von Torsten Burde:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich habe im Dezember 2010 einen VW T5 Caravelle gekauft. Im November 2012, also noch in der Garantiezeit, ging das Zweimassenschwungrad kaputt und hat auch das DSG-Getriebe in Mitleidenschaft gezogen. Beides wurde kostenlos ausgetauscht. Jetzt war ich vorige Woche bei der Inspektion und mir wurde gesagt, das Zweimassenschwungrad mache Geräusche. Meine Frage: Wie ist die Rechtslage, wenn das gleiche Teil wieder innerhalb von zwei Jahren kaputt geht? Besteht wieder Anspruch auf Garantie? Ich würde mich freuen, bald von Ihnen zu hören, damit nicht noch das Getriebe wieder Schaden erleidet. MfG Taxi-Torsten

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Torsten, die Garantie läuft nach der Garantiezeit aus! Teile, die in der Garantiezeit erneuert wurden, haben wieder Garantie, allerdings nicht länger als der Rest des Autos. Wenn Teile neu eingebaut werden, die Du normal bezahlst, haben die eine eigene Garantie (die der Hersteller vorgibt) bzw. muss der Verkäufer / die Werkstatt 2 Jahre Gewährleistung auf seine Arbeit / die Teile geben. Wenn es so wäre, wie Du vermutest, hätten manche Teile an modernen Autos ja eine unendliche Garantie.... Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Holger Austinat:

Hallo. Bei meinem Renault Laguna Grandtour 2.0, Benzin, Bj.03/99, streikt die Zentralverriegelung. Ich habe bereits die Batterie im Schlüssel überprüft und die Steckkontakte an der Platine. Wo kann der Fehler liegen und wie kann ich diesen beseitigen? MfG Holger Austinat

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Austinat, haben Sie noch eine zweite Fernbedienung? Wenn die funktioniert, dürfte die Sache klar sein.... Falls es nur eine Fernbedienung gibt und die Zentralverriegelung durch den Schlüssel betätigt werden kann, ist die Diagnose „Fernbedienung defekt“ ebenfalls höchstwahrscheinlich, es könnte aber auch am Steuergerät liegen. Wenn der Schlüssel auch nichts bewirkt, könnte es am Stellmotor der Fahrertür oder wieder am Steuergerät liegen. Wenn bei Autos, die so alt sind wie ihr Laguna sind, die Fernbedienung ausfällt, ist das aus Reparaturkostengründen oft final (es wird also nicht repariert, weil es zu teuer wird). Wer dem Problem selber auf den Grund gehen kann (der stellt hier wahrscheinlich keine Fragen....), baut oft Teile einer „Universal-Fernbedienung“ ein, die den serienmäßig verbauten Elementen häufig sehr ähnlich, aber viel billiger sind. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von M. Petzold:

Sehr geehrter Herr Kessler, es besteht ein Problem bei meinem Ford Mondeo 1.8, Bj. 96. Es zeigt sich wie folgt: Bei betriebswarmen Motor - ausgekuppeltem Getriebe oder Leerlauf - aber rollendem Fahrzeug - dreht der Motor hoch (ca. 2000u/min, manchmal mehr), jedoch im Stand ist dieses Ereignis nicht. Wenn ich jedoch den Stecker vom Drosselklappen-Stellungssensor abziehe und wieder anstecke tritt dieser Fehler erst nach ca. 200 km erneut auf. Das Auto war wegen diesem Fehler schon zweimal in der Werkstatt. Die Lambdasonde ist schon neu. Drosselklappe wurde gereinigt. Bitte, geben Sie mir einen Tipp, was sollte ich tun? Mit freundlichen Grüßen M. Petzold

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Petzold, durch das Abziehen des Steckers vom Drosselklappensteller generieren Sie einen Fehler, der nach dem Wiederanstecken zu einem „Neustart“ der Einspritzung führt und alles zunächst wieder funktioniert. Der eigentliche Fehler liegt aber an einer anderen Stelle: Ich tippe hier auf den Kupplungsschalter, der dem Steuergerät die zusätzliche „Bremse“ des Getriebes signalisiert. Das Steuergerät gibt daraufhin etwas mehr Gas, um die Leerlaufdrehzahl nicht absacken zu lassen. Wenn dieses Signal ausbleibt, weiß das Steuergerät nichts von der getretenen Kupplung oder dem Leerlauf und lässt den Motor daher weiter zu hoch drehen. Kleine Ursache, große Wirkung (wenn meine Diagnosevermutung richtig ist!). Schöne Adventstage wünscht Der Autopapst

Frage von Axel Gräbitz:

Hallo Herr Keßler, ich habe einen BMW 320i, EZ 09/03, 138.000 km. Das Automatikgetriebe springt bei Außentemperaturen unter acht Grad sporadisch in den Notlauf. Getriebe wurde gewechselt. Im Sommer ist es okay, jetzt wieder dasselbe. Die Werkstatt hat schon zweimal nachgebessert. Was könnte das sein? MfG Axel Gräbitz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Gräbitz, das ist leider ohne ein Protokoll des Fehlerspeichers des Getriebesteuergerätes (!!) nicht zu beantworten. Das Getriebesteuergerät ist wahrscheinlich nur bei BMW direkt auslesbar, ich empfehle jetzt einen Besuch, weil jetzt die Temperaturen niedrig sind und das Problem möglicherweise gerade auftritt. Offenbar handelt es sich um ein Temperaturproblem, welches durch defekte Sensoren, aber auch z.B. durch ein falsches Automatiköl verursacht werden kann. Hier verlässt den Autopapst seine Ferndiagnosefähigkeit.... Adventsgrüße von Andreas Keßler

Martin Timmermann fragt:

Hallo, ich habe bei meinen Nissan Primera P10 ein Problem: Bei der Kupplung Gang rein, doch nichts tat sich. Also Getriebe raus, neue Kupplung eingebaut, fertig. Proberunde, alles gut. Doch nach 20 Kilometer wieder das gleiche Problem. Wieder Kupplungskit, alles in Ordnung. Was kann das sein? Mit freundlichem Gruß, M. Timmermann.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Timmermann, haben Sie beim Kupplungswechsel auch an das Kupplungsseil gedacht? Vielleicht ist das in einem nicht sichtbaren Bereich beschädigt und leitet den Pedaldruck nicht richtig an den Ausrückmechanismus weiter. Eine andere, beim P10 häufige Ursache für Kupplungsprobleme ist die Haltefeder des Ausrücklagers, die gerne mal abspringt, weil sie ausgeleiert ist. Mehr kann ich nach Ihrer Beschreibung leider nicht sagen...... Viele Grüße A. Keßler

Frage von Rafael:

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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