Das oberste französische Verwaltungsgericht hat den Zulassungstopp von Mercedes-Kompaktmodellen in Frankreich endgültig aufgehoben. Im Zuge des Kältemittelstreits war der Verkauf bestimmter Mercedes-Modelle zwischenzeitlich untersagt gewesen.
Daimler kann in Frankreich wieder in gewohnter Weise seinen Geschäften nachgehen. Das oberste französische Verwaltungsgericht hat die Aufhebung des Zulassungsstopps für Mercedes-Modelle der A-, B-, SL- und CLA-Klasse endgültig aufgehoben. "Wir freuen uns über das für uns positive Urteil des Gerichts und sehen uns dadurch erneut in unserer Auffassung bestätigt", sagte ein Mercedes-Sprecher zu dem Urteil.
Einen Monat Zulassungsstopp für Mercedes-Modelle
Im Zuge des Kältemittelstreits hatte Frankreich am 26. Juli 2013 die Zulassung der Modelle verweigert, da diese mit dem Kältemittel für Klimaanlagen R134a ausgestattet waren und von der EU nicht mehr zugelassen werden. Dafür soll das Kältemittel R1234yf eingesetzt werden. Dieses lehnt Daimler ab, da es bei internen Tests des Herstellers zu Bränden kam. Dagegen konnte die EU-Kommission keine Brandgefahr feststellen.
Per einstweiliger Verfügung hatte Daimler einen Monat später von dem Verwaltungsgericht Recht erhalten und durfte die Modelle wieder zulassen. Nun kam das Gericht auch im Hauptverfahren zu dem Urteil, dass die Zulassung der Modelle konform sei.
Das Gericht begründete die Zulassung auch mit der wichtigen Rolle, die die Modelle der Stuttgarter auch im Nachbarland bekleiden, auch wenn nur eine kleine Flotte der Premium-Produkte in Frankreich unterwegs ist. Die wenigen Modelle würde der Umwelt keine signifikanten Nachteile zufügen.
Bei Daimler selbst wurde nach der vorläufigen Zulassung im vergangenen Jahr mit einer Bestätigung gerechnet. Die Freude darüber war trotzdem groß. Daimler will ab 2016 oder 2017 die Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel ausstatten. (AG/TF)