Daimler startet millionenfachen Rückruf

Defekte Kabel in der Lenksäule

Daimler startet millionenfachen Rückruf
Mehrere Mercedes-Baureihen sind vom Rückruf betroffen © Mercedes

Daimler beordert mehr als eine Million Fahrzeuge verschiedener Baureihen in die Werkstätten. In Deutschland sind mehrere 100.000 Autos betroffen.

Wegen defekter Kabel an der Lenksäule will Daimler weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten zurückrufen. Darunter seien 400.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen in Großbritannien und mehrere Hunderttausend in Deutschland, sagte ein Daimler-Sprecher am Montag in Stuttgart.

Bei einigen Dutzend Autos war der Airbag scheinbar grundlos ausgelöst worden. Dies lag an einer Fehlerkette, die mit defekten Kabeln zusammenhing: Eine statische Aufladung durch Lenkbewegungen konnte im Fall eines Kabelbruchs nicht richtig abgeleitet werden. Als Ergebnis wurde fälschlicherweise der Airbag ausgelöst.

Mehrere Baureihen betroffen

Das Problem werde behoben durch eine "ausreichende Erdung der Lenksäule", die Spannung werde sich also wieder richtig entladen können, sagte der Sprecher. Man habe die Behörden verschiedener Staaten in der vergangenen Woche informiert. Der Rückruf werde in den nächsten Wochen beginnen, wenn die entsprechenden Ersatzteile vorliegen. Der Werkstattaufenthalt betrage eine Stunde. Kunden, bei denen die Airbag-Kontrollleuchte aufleuchten sollte, sollten den Händler ansteuern.

Betroffen seien Autos der Klassen A, B, C und E sowie Modelle der Typen CLA, GLA und GLC, die zwischen November 2011 und Juli 2017 in den Handel gelangten. Hinzu kämen auch noch Einheiten vom Vito sowie der V-Klasse. Ein Zusammenhang mit den Rückrufen wegen mangelhafter Airbags des Zulieferers Takata bestehe nicht. (AG/dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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