Daimler notiert weiteres Rekordjahr

Erstmals zwei Millionen Pkw-Verkäufe

Daimler notiert weiteres Rekordjahr
Daimler-Chef Dieter Zetsche © dpa

Daimler hat das Geschäftsjahr 2015 erneut mit Rekordwerten abgeschlossen. Für das laufende Jahr rechnen die Stuttgarter allerdings mit einem geringeren Wachstum.

Daimler hat ein weiteres Rekordjahr absolviert. Im Geschäftsjahr 2015 setzten die Stuttgarter erneut Bestmarken bei Absatz, Umsatz und EBIT. „2015 war ein gutes Jahr für Daimler“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche zu Beginn der Jahrespressekonferenz 2016. „Wir wissen aus eigener Erfahrung: Es ist schwer, an die Spitze zu kommen. Aber es ist noch schwerer, vorne zu bleiben. Das ist unser Anspruch: Daimler gehört dauerhaft an die Spitze.“

Erstmals zwei Millionen Pkw verkauft

Mit rund 2,9 Verkäufen aus den Sparten Pkw, Vans, Trucks und Buses wurde das Vorjahresergebnis um zwölf Prozent übertroffen. Dabei legte die Pkw-Sparte gar um 16 Prozent zu und überschritt bei 2.001.400 Verkäufen erstmals die Zwei-Millionenmarke. Zugleich bügelte die Marken Mercedes-Benz, Mercedes-Maybach und Smart zugleich das geringe Wachstum der Trucks bei plus ein Prozent sowie den Verlust der Bus-Sparte aus, die beide unter der Schwäche der Märkte besonders in Lateinamerika leiden.

Trotzdem konnte der Konzernumsatz um 15 Prozent auf 149,5 Milliarden Euro gesteigert werden. Das beste EBIT des Unternehmens betrug 13,5 Milliarden Euro nach 10,8 Milliarden Euro von 2014, das Konzernergebnis lag mit 8,9 Milliarden Euro 1,6 Milliarden Euro über dem Ergebnis des Vorjahres.

Dividende wird erhöht

Bodo Uebber und Dieter Zetsche dpa

„Die Ergebnisentwicklung im Daimler-Konzern über die vergangenen Jahre zeigt anschaulich, dass unsere Strategie greift und wir profitabel wachsen“, sagte Finanz-Vorstand Bodo Uebber, „das EBIT aus dem laufenden Geschäft haben wir gegenüber 2014 um gut ein Drittel gesteigert, gegenüber 2010 hat sich das Ergebnis sogar fast verdoppelt. Der Umsatz hat in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 50 Prozent zugelegt.“

Auch die Aktionäre werden von den Bestwerten profitieren. So werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 6. April 2016 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3,25 Euro vorschlagen. Im vergangenen Jahr wurden 2,45 Euro pro Aktie ausgeschüttet. Die Ausschüttungssumme beträgt 3477 Millionen Euro und erreicht damit eine Ausschüttungsquote von 40,2 Prozent des auf die Daimler-Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses.

Mitarbeiter erhalten bis zu 5650 Euro

Mercedes-Produktion in Sindelfingen dpa

Auch die um ein Prozent auf 284.015 Mitarbeiter gewachsene Belegschaft kann sich freuen. Im April werden bis zu 5650 Euro ausgezahlt, auch das eine neue Rekordsumme bei der Mitarbeiterbeteiligung.

Um den Erfolg weiter voranzutreiben wird Daimler die Investitionen in Forschung und Entwicklung von 5,7 Milliarden Euro auf 6,6 Milliarden Euro erhöhen. Schwerpunkte sind die Digitalisierung, neue Sicherheitstechnologien umweltschonende Antrieb und das autonome Fahren.

„Wir haben unsere Strategie in den vergangenen Jahren zielstrebig umgesetzt. Das Resultat ist unser derzeitiger Erfolg“, sagte Zetsche. „Deshalb bleibt unser Kurs bestehen: Wir werden weiter unser Kerngeschäft stärken, weltweit wachsen, technologisch führen und die Digitalisierung vorantreiben.“

Vorsichtig optimistisch für 2016

Die neue E-Klasse soll 2016 Mercedes hohes Wachstum bringen.
Hohe Erwartungen liegen auf der E-Klasse Daimler

Vorsichtig optimistisch geht Daimler 2016 an. Zwar deute „alles darauf hin, dass 2016 ein weiteres gutes Jahr für Daimler“ werde, sagt Zetsche, „aber Erfolge muss man sich immer wieder neu erarbeiten.“

Zwar werde der weltweite Pkw-Markt zwischen drei und vier Prozent zulegen und nicht nur mit der neuen E-Klasse neue Modelle für weiteren Schwung sorgen. Doch die Märkte in Südamerika werden weiter schwach agieren, sodass die Nutzfahrzeug-Sparten weiter Probleme haben werden. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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