Mercedes A-Klasse: Wenig Arbeit für die Pannenhelfer

Bremsen machen Ärger

Die Mercedes A-Klasse ist ein passabler Gebrauchtwagen. Wenn es denn Probleme gibt, dann mit Bremsen und Fahrwerksfedern bei ab 2004 gebauten Modellen.

Was hatte sie doch für einen schlechten Start. Die A-Klasse von Mercedes war 1997 der erste Versuch, in der Kompaktklasse mitzumischen. Und dann kam der Elchtest. Immerhin führte die Tatsache, dass die A-Klasse sich bei plötzlichen Ausweichmanövern auf die Seite legte dazu, dass auch der Schleuderschutz ESP Eingang ins Segment fand. Als Gebrauchtwagenmacht spätestens die zweite Generation eine passable Figur.

Bremsen und Fahrwerksfedern sind die primären Schwachpunkte der ab 2004 gebauten A-Klasse. So fallen frühe Exemplare durch gebrochene Federn bei der Hauptuntersuchung (HU) auf. Verschlissene Bremsscheiben hingegen sind vor allem bei jüngeren Baujahren öfter zu beanstanden als im Durchschnitt der Altersgenossen. Deutlich besser als der Durchschnitt schneidet die A-Klasse im Kapitel Motor und Antrieb ab. Sie ölt fast nie.

Probleme mit Abgasrückführung

Auch die Pannenhelfer des ADAC müssen relativ selten wegen der A-Klasse ausrücken. Bei den Dieselmodellen bis Baujahr 2006 fiel gelegentlich die Abgasrückführung aus und das Automatikgetriebe schaltet nicht immer zuverlässig. Probleme mit der Motorsteuerung sorgten bis 2005 gelegentlich für Probleme. Auch beim Baujahr 2008 gab es Softwarefehler im Motormanagement, zudem noch fehlerhafte Gurtschlösser.

Bis zur aktuellen Generation war die A-Klasse etwas ganz besonderes. Durch die Sandwich-Bauweise, bei der ein Großteil der Technik im doppelten Fahrzeugboden verschwindet, ist das Platzangebot im Innenraum überaus üppig, gemessen an der Länge von deutlich unter zwei Metern Innenmaß. Allerdings kommt das vor allem den Insassen zugute, nicht so sehr dem Kofferraumvolumen, das nur 290 Liter beträgt. Fahrern der A-Klasse gefiel vor auch die recht hohe Sitzposition. Mit der aktuellen Generation ist all das Vergangenheit.

Das Motorenangebot der zweiten Generation der A-Klasse reicht bei den Benzinern von 70 kW/95 PS bis zu üppigen 142 kW/193 PS. Das Diesel-Angebot beginnt bei 62 kW/82 PS und endet bei 103 kw/140 PS. Dabei kommt in allen Versionen, vom A160 CDI bis zum A200 CDI, derselbe 2,0-Liter-Diesel zum Einsatz. Die Benziner verfügen über einen Hubraum von 1,5 Litern (A150), 1,7 Litern (A170 und A180) oder zwei Litern (A200 und A200 Turbo).

2004er-Modell ab 3950 Euro

Einen A150 Classic des Baujahres 2004 bekommt man laut Schwacke-Liste für etwa 3950 Euro, wenn er rund 131 000 Kilometer hinter sich hat. Ein A180 Sport Edition (85 kW/116 PS) mit Automatik-Getriebe von 2010 ist für ungefähr 10 900 Euro zu haben (59 000 Kilometer). Ein A200 mit 100 kW/136 PS ist laut den Marktbeobachtern in den Ausstattungen Avantgarde oder Elegance für circa 12 500 Euro zu haben, wenn er aus dem Jahr 2011 stammt und rund 47 000 Kilometer auf dem Tacho hat.

Eine A-Klasse mit Diesel-Antrieb sollten Interessenten ab ungefähr 3900 Euro bekommen. So viel kostet laut Schwacke ein A160 CDI Classic aus dem Baujahr 2004 mit rund 179 900 Kilometern auf der Uhr. Den kräftigeren A180 CDI (80 kW/109 PS) gibt es als Avantgarde des Baujahres 2008 für rund 7650 Euro (117 500 Kilometer). Mit 10 700 Euro muss kalkulieren, wer sich für einen A200 CDI des Baujahres 2010 interessiert, egal, ob es die Ausstattungslinie Avantgarde oder Elegance sein soll. Die durchschnittliche Laufleistung beträgt hier etwa 86 300 Kilometer. (dpa/tmn)

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