Mercedes M-Klasse: Pannenarmes SUV

In den USA gebaut

Mercedes M-Klasse: Pannenarmes SUV
Eine Mercedes M-Klasse von 2008 © Daimler

Vor knapp 14 Jahren stieg Mercedes-Benz in das SUV-Segment ein. Die M-Klasse erweist sich laut ADAC als zuverlässiger Geländewagen – aber auch gebraucht noch zu hohen Preisen.

1997 war ein einschneidendes Jahr für Mercedes-Benz: Die neue A-Klasse kippte beim «Elchtest» um und löste damit den Siegeszug des schnell nachgerüsteten Schleuderschutzes ESP aus. Und es gab zwei weitere, weniger skandalträchtige Produktneuheiten: den CLK und die M-Klasse. Während Cabrios und Coupés schon immer auch eine spezielle Angelegenheit des Stuttgarter Autobauers waren, begab er sich mit der M-Klasse auf Neuland: Es war das erste SUV von Mercedes. Wenig später feierte das Unternehmen den Allradler mit Meldungen über «Rekordabsätze». Fast nie fällt das Modell dagegen mit Pannen auf.

Geringe Verarbeitungsqualität älterer Modelle

Das zumindest geht aus der Statistik des ADAC hervor. Im Grunde lasse lediglich die Verarbeitungsqualität älterer Modelle zu wünschen übrig. So verzeichnete der Automobilclub Defekte an Schiebedächern und Fensterhebern sowie ungenaue Tankuhren und wackelnde Sitze. Für Rückrufe sorgten kaputte Gurtschlösser (1999) und zuletzt Defekte an den Bremsleitungen (2010).

Der 21. Mai 1997 war der Stichtag für die M-Klasse: Das erste Exemplar der Baureihe W 163 rollte aus dem eigens für das SUV errichteten Werk in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama. 1998 startete der Verkauf in Europa. 2001 fuhr die M-Klasse geliftet vor: Mehr als 1000 Teile wurden erneuert. Im April 2005 folgte die zweite Generation mit dem Kürzel W 164. Beliebt ist der für «Asphalt- und Geländebetrieb» gleichermaßen konzipierte Wagen laut Hersteller vor allem in den USA und in Deutschland.

Bis zu 510 PS stark

Zum Marktstart 1997 präsentierte Mercedes einen V6-Motor mit 160 kW/218 PS. 1999 feierte der 120 kW/163 PS starke Diesel im ML 270 CDI Premiere. Laut Schwacke-Liste wurden ab dem Baujahr 1999 je nach Ausführung und Generation Benziner mit Leistungen zwischen 110 kW/150 PS und 375 kW/510 PS gebaut. Bei den Selbstzündern liegt die Spanne zwischen 120 kW/163 PS und 225 kW/306 PS.

Wer sich für einen der Top-Diesel interessiert, muss auf dem Gebrauchtwagenmarkt etwa für den ML 429 CDI 4Matic 7G-Tronic DPF von 2006 laut Schwacke noch rund 37.150 Euro zahlen. Günstiger ist da ein Exemplar des Benziners ML 350 in der Ausführung «Inspiration» von 2002: Mit 14.250 Euro wird er in der Liste geführt. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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