Mazda2 Demio: Elektrischer Kleinwagen

Erstes Elektroauto

Mazda2 Demio: Elektrischer Kleinwagen
Der Mazda2 wird elektrisch. © Mazda

Mazda elektrisiert den Mazda2. Der im Heimatland noch immer unter dem Namen Demio fahrende Kleinwagen ist dabei nicht die einzige Überraschung der Japaner bei ihrer Erforschung der alternativen Antriebe.

Von Axel F. Busse

Mazda hat jetzt sein erstes Elektroauto auf dem firmeneigenen Testgelände vorgestellt. Der Mazda 2/Demio soll eine Reichweite von 200 Kilometern haben und wirkt serienreif. Die Basis, der im Ursprungsland unter dem Namen Demio verkauft wird. Die angegebene Reichweite von 200 Kilometern für den kleinen Stromer klingt eher nach Wunschdenken als Tatsache, nachmessbar ist jedoch, dass die Installation des T-förmigen Batteriepakets unter der Rücksitzbank ohne jeden Einfluss auf die Kofferraumgröße geblieben ist.

100 Kilogramm mehr als der Mazda2

Technische Daten will Programm-Manager Mitsuru Fujinaka noch nicht verraten, beispielsweise die Leistung der Batterie oder deren Lieferanten. Dass sie von Sanyo stammt und damit gleicher Herkunft ist, wie die von Volkswagen verwendeten Akkus, ist ja auch nicht so wichtig. Und dass ihre Kapazität nicht weniger als 24 kWh beträgt, wie es beim Nissan Leaf der Fall ist, dürfte angesichts der Reichweiten-Ankündigung als gesichert gelten. Der Lithium-Ionen-Akku wird durch Luftkühlung auf Temperatur gehalten.

Rund 100 Kilogramm Mehrgewicht gegenüber dem Serien-Einsteigermodell des Mazda 2 bringt das E-Fahrzeug auf die Waage. Die Aufladung der Batterie kann über zwei verschiedene Anschlüsse erfolgen: Der eine ist für das allgemeine Stromnetz vorgesehen und befindet sich dort, wo herkömmliche Mazda-2-Modelle ihren Tankstutzen haben. Der andere Anschluss befindet sich links vorne und ist für Kraftstrom ausgelegt, mit dem der Akku nach einer halben Stunde wieder einsatzbereit ist, andernfalls dauert eine komplette Füllung der Batterie sieben bis acht Stunden.

Sound-Generator für Mazda2 nicht geplant

200 Kilometer weit soll der Mazda Demio fahren Mazda

Laut Mitsuru Fujinaka kam es bei der Entwicklung darauf an, dass auch ein Strom-Demio seinen Nutzern das bietet, was die Marketing-Strategen der Marke als "Zoom-Zoom-Fahrgefühl" bezeichnen: zügige Beschleunigung, agiles Handling, leichte präzise Lenkung, sportlich-straffe Federung. Abgezählte Runden auf der firmeneigenen Teststrecke in Hiroshima konnte zumindest eines belegen: Flott ist er, der kleine Stromer, summt sich leise und ohne Durchhänger bis auf 100 km/h hoch, gewinnt beim Bremsen Energie zurück und scheint auch das Reichweiten-Versprechen zu erfüllen: Nachdem etliche Testfahrer wenigstens 50 Kilometer unter verschärften Bedingungen absolviert hatten, versprach die Reichweiten-Anzeige noch immer 94 Kilometer.

Der Einbau eines Sound-Generators ist aktuell nicht geplant. Auffälliger Unterschied zu anderen E-Mobilen ist die Tatsache, dass das Loslassen des Fahrpedals nicht zu einer spürbaren Verzögerung führt. Die Rekuperation erfolgt also unmerklich, denn die Ladeanzeige neigt sich bei Schubbetrieb sofort in den "grünen Bereich".

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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