Bundesregierung hält Pkw-Maut für rechtmäßig

Antwort an Mahnschreiben der EU

Bundesregierung hält Pkw-Maut für rechtmäßig
Alexander Dobrindt von der CSU. © dpa

Ist die von der Bundesregierung geplante Pkw-Maut rechtmäßig? Die EU meint nein, das Bundesverkehrsministerium glaubt nicht, gegen EU-Recht zu verstoßen, wie man Brüssel nun erneut mitteilte.

Die Bundesregierung beharrt im Streit mit der EU auf der Rechtmäßigkeit der geplanten Pkw-Maut. Das geht aus der deutschen Antwort auf das jüngste Mahnschreiben aus Brüssel hervor, wie die Nachrichtenagentur dpa aus dem Bundesverkehrsministerium erfuhr. Die genannten Bedenken der EU-Kommission seien "unberechtigt", hieß es.

Die Kommission hatte Ende April erneut Änderungen an dem deutschen Maut-Modell verlangt, da es Autofahrer aus dem Ausland benachteilige. Berlin hatte eine Frist von zwei Monaten für eine Reaktion. Nach der jetzigen Antwort könnte die Kommission die Bundesregierung im nächsten Schritt vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagen.

Verfahren wegen Verletzung des EU-Rechts

Hintergrund ist ein gegen Deutschland eingeleitetes Verfahren wegen Verletzung von EU-Recht. Der Streit dreht sich unter anderem darum, dass nur inländische Autobesitzer für ihre Mautzahlungen voll bei der Kfz-Steuer entlastet werden sollen.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) weist die Kritik der EU entschieden zurück und will eine rasche Klärung beim EuGH. Wegen des Streits hat er die Umsetzung der Maut gestoppt, obwohl die entsprechenden Gesetze bereits in Kraft sind. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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