Die Reifen an Autos und Zweirädern bedürfen als sicherheitsrelevantes Bauteil der besonderen Pflege. Laut der KÜS werden die Pneus aber sehr häufig unzureichend behandelt.
Die KÜS hat die stiefmütterliche Behandlung von Reifen bei Pkw und Motorrädern bemängelt. Bei 2,6 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) im vergangenen Jahr müssten die Prüfingenieure rund 38.000 Mängel an den Pneus beanstanden. Dabei wurde rund 34.500 Mal die vorgeschriebene Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern nicht eingehalten.
Zahlreiche poröse Reifen
12.870 Pkw fuhren mit porösen Reifen bei der HU vor, auch 1645 Motorradfahrer hatten alte und nicht mehr verkehrssichere Schlappen drauf. Zudem hatten über 8400 Auto- und Motorradfahrer eine nicht zugelassene Rad/Reifenkombination angelegt.
Zugleich wurden im vergangenen Jahr 1812 Mal Beschädigungen an den Reifen durch Fremdkörper festgestellt. Schäden an den Reifen gelten bei der Hauptuntersuchung, je nach der Schwere, als "Erheblicher Mangel" oder sogar als "Verkehrsunsicher".
Bei Reifenauswahl auf Qualität achten
Dabei sind die Reifen der einzige Kontakt des Fahrzeuges zur Fahrbahn und sollten deshalb einer besonderen Pflege unterzogen werden, schreibt die KÜS. Schon bei der Reifenauswahl sollte auf Qualität geachtet werden. Die diversen Reifentests stellen seit Jahren fest, dass Billigprodukte nicht nur bei verlängerten Bremswegen keine Alternative zur Sicherheit sind. (AG/TF)