Gebrauchter Kia Rio auch schon mit Selbstzünder

Gebrauchtwagen

Gebrauchter Kia Rio auch schon mit Selbstzünder
Kia Rio Modelljahr 2005 © Kia

Gebrauchte Kia Rios stammen noch aus einer weniger prickelnden Ära des Herstellers. Gleichwohl hatte der Kleinwagen auch da schon Besonderes wie Dieselmotoren im Angebot.

Als Kia 2005 die zweite Generation des Rio auf den europäischen Markt brachte , hieß es, das Modell habe «das konservative Styling seines Vorgängers abgelegt» und solle Schichten intelligenter und aufgeschlossener Käufer erschließen. Der ADAC attestierte, bis zum Baujahr 2008 sei der Rio mit «eher rudimentärer Elektrik» ausgestattet worden, was zu häufigen Batterieausfällen geführt habe. Wegen der insgesamt geringen Zulassungszahlen fanden die Mängel des Koreaners zwar keinen Zugang in die Pannenstatistik des Automobilclubs, doch mit typischen Defekten fiel der Rio dennoch auf.

Rost an Motorhaube und Schiebedach

Dazu gehören defekte Anlasser und ausgehängte Scheibenwischergestänge bei im Jahr 2000 gefertigten Fahrzeugen sowie defekte Zündkerzen (2006 und 2007). Beim TÜV machten sich Exemplare von 2003 und 2004 mit Rost an Motorhaube und Schiebedach bemerkbar. Bei Motoren und Getriebe gab es dagegen wenig Beschwerden, allerdings ließ laut TÜV die Verarbeitungsqualität oft zu wünschen übrig.

Corsa und Polo als Wettbewerber

Auf den europäischen Markt kam der Rio 2000 in der Kompaktklasse. Bis 2002 war auch eine Stufenheckvariante im Angebot. Als 2005 der Nachfolger zu den Händlern kam, war der Rio um entscheidende 25 Zentimeter unter die Vier-Meter-Marke in der Länge geschrumpft und fährt seitdem im sogenannten B-Segment gegen Konkurrenten wie VW Polo, Opel Corsa oder Ford Fiesta. Beim Kofferraumvolumen punktet der Kleinwagen mit mindestens 272 Litern, beim Thema Sicherheit sind zwar sechs serienmäßige Airbags zu verzeichnen, ESP dagegen war lange nicht bestellbar. Seit 2011 gibt es die dritte Generation zu kaufen, seit kurzem auch wieder als Dreitürer.

Diesel im Angebot

Dieselmotoren sind in der Kleinwagenklasse allerdings keine Selbstverständlichkeit. Bis zum Ende der zweiten Generation wurden stets Reihenvierzylinder angeboten, deren Leistungsspanne sich bei den Benzinern von 55 kW/75 PS bis 82 kW/112 PS erstreckt. Der zunächst einzige verfügbare Selbstzünder leistet 81 kW/110 PS. Die aktuelle Modellgeneration fährt mit zwei Varianten, die 66 kW/90 PS oder 55 kW/75 PS leisten.

Preise laut Schwacke

Wer sich für einen gebrauchten Diesel interessiert, muss laut Schwacke-Liste für einen Rio 1.5 CRDi DPF Spirit von 2010 rund 9.500 Euro einplanen. Solch ein Fahrzeug ist im Schnitt 35.000 Kilometer gefahren worden. Als Benziner aus dem gleichen Jahr steht der Rio 1.6 Spirit mit 82 kW/112 PS bei einer Laufleistung von durchschnittlich 21.000 Kilometern mit 9.300 Euro in der Preissammlung. Rund 3.350 Euro kostet noch ein Rio 1.3 RS mit 60 kW/82 PS von 2005, der durchschnittlich 81.000 Kilometern auf dem Tacho hat. (dpa/tmn)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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