Autobauer setzen auf klimaschädliches Kältemittel

Kritik vom Umweltbundesamt

Die Hersteller stehen wegen des Einsatzes eines klimaschädlichen Kältemittels in der Kritik. Das Umweltbundesamt fordert die Autobauer auf, statt Tetrafluorpropen CO2 einzusetzen.

Das Umweltbundesamt (UBA) kritisiert die Autoindustrie wegen des geplanten Einsatzes eines umweltschädlichen Kältemittels in Kraftfahrzeugen. Tetrafluorpropen halte zwar die neuen EU-Vorgaben ein, sei aber für das Klima schädlicher als das ebenfalls für diesen Zweck geeignete Kältemittel Kohlendioxid (CO2), erklärte das Amt am Donnerstag in Dessau-Roßlau. Es forderte Autohersteller auf, CO2 einzusetzen. Laut EU-Vorgabe muss die Automobilindustrie die Emissionen aus Klimaanlagen vom 1. Januar 2011 an senken. Die Branche will daher das Kältemittel Tetrafluorpropen anstelle des bisher üblichen Tetrafluorethan (HFKW-134a) verwenden.

Geringere Klimaschädigung

Neben der geringeren Klimaschädigung hat CO2 nach Angaben des Umweltbundesamtes im Vergleich zu Tertrafluorpropen noch weitere Vorteile. Es sei nicht brennbar, weltweit verfügbar und habe eine gute Kälteleistung. Außerdem entstünden bei CO2 keine Abbauprodukte wie bei fluorierten Kältemitteln.

"Es kann sein, dass die Klimatisierung mit Tetrafluorpropen eine einfache und schnelle und mit Blick auf den internationalen Markt nahe liegende Lösung ist. Die für den Klimaschutz beste ist sie eindeutig nicht", erklärte UBA-Präsident Jochen Flasbarth. "Die Vorteile aus Sicht von Umwelt und Technik sprechen für Kohlendioxid."(dpa)

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