Seriennaher Jaguar CX-16

Sportwagenstudie von Jaguar auf der IAA

Seriennaher Jaguar CX-16
Rassige Sportwagenstudie: Jaguars CX-16 © Foto: Jauguar

Gerüchte kursierten ja bereits seit vergangenem Jahr. Jaguar wolle angeblich ein Sportcoupé unterhalb der XK-Baureihe platzieren, um damit neue Kunden zum Einstieg in die Marke locken.

C-X16 - das C steht für Concept, das X für experimental und die 16 für die 16. Studie, die bislang aus der Designhalle von Jaguar gerollt ist. Bei vielen mag der neue Jaguar vielleicht Erinnerungen an die legendäre Auto-Ikone E-Type wecken, aber Chefdesigner Ian Callum will von Retrodesign nichts wissen. Stattdessen setzt er auf klassische Sportwagen-Proportionen in moderner Gestaltung: lange Haube, kompaktes Heck, muskulöse Schultern und kurze Überhänge. Der nur 4,45 Meter lange C-X16 - kürzer als ein Porsche 911 - gefällt aus jedem Blickwinkel.

Marktstart als Roadster

Auf den Markt kommen soll der Zweisitzer bereits Ende nächsten Jahres, dann aber zunächst als Roadster. Erst für 2013 steht das Coupé auf dem Programm. Die kleine, nun dritte Baureihe wird vermutlich unter dem Kürzel XE laufen und komplett aus Aluminium gefertigt sein. Unter der Haube der Studie arbeitet ein Dreiliter-V6 mit Kompressoraufladung. Jaguar gibt die Leistung mit 279 kW/380 PS und 450 Newtonmetern an, genug in 4,4 Sekunden von null auf 100 km/h und dann auf eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zu jagen.
Gut möglich, dass Jaguar wie beim C-X16 auch die Serienversion als zeitgemäße Hybridvariante anbietet. Hierbei sitzt ein Elektromotor nicht als Modul zwischen V6 und der Achtstufen-Automatik, sondern direkt an der Hinterachse.

Damit soll es möglich sein, ein paar Kilometer und bis zu Tempo 80 rein elektrisch zu fahren und man hätte im Winter gleichzeitig einen helfenden Allradantrieb. Zudem ist das Hybridsystem so ausgelegt, dass die E-Maschine mit ihren 235 Newtonmetern auch als Booster fungiert - abrufbar über einen kleinen roten Knopf am Lenkradkranz. Überholvorgänge werden so zur einer Art Zeitraffer. Zwischen 80 und 120 km/h sollen lediglich 2,1 Sekunden vergehen. Auf der anderen Seite soll der XE ein genügsamer Energieverwerter sein. Jaguar verspricht einen Normverbrauch von 6,9 Litern Super und 165 g/km CO2-Ausstoß.

Schalensitze aus Karbon

Großartige Änderungen beim Design sind für die Serienversion nicht zu erwarten. Auch die Gestaltung des blutrot ausgeschlagenen Interieurs dürfte weitestgehend dem entsprechen, was der XE-Käufer später vor sich sieht. Heißt: ein extrem auf den Fahrer zugeschnittenes Cockpit mit klassischer Anordnung der Rundinstrumente, großem Touchscreen-Display darunter die Drehregler für Klima und Lüftung sowie der Automatik-Wählhebel. Fahrer und Beifahrer sitzen in ultraleichten Karbon-Schalensitzen, das unten abgeflachte Lenkrad sowie das Cockpit sind mit schwarzem Alcantara überzogen.

Obwohl Jaguar offiziell zum Thema Serienversion noch nichts bestätigt, gibt bereitwillig Auskunft, was der zukünftige XE kosten wird: je nach Motorisierung und Ausstattung zwischen 60.000 und 80.000 Euro. Damit positionieren die Briten ihren neuen Sportwagen exakt zwischen Porsche Cayman und Carrera. (mid)

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