Jaguar lässt Roboterautos mit Licht kommunizieren

Jaguar lässt Roboterautos mit Licht kommunizieren
Jaguar Land Rover setzt beim autonomen Fahren auf Lichtsignale, die mit dem Fußgänger kommunizieren. © Jaguar

Noch ist es bis zum autonomen Fahren ein langer Weg. Doch wie können Roboterautos mit Fußgängern kommunizieren? Beispielsweise per Licht.

Der britischer Autobauer Jaguar Land Rover hat nun eine Variante vorgestellt, bei der auf die Fahrbahn projizierte, digitale Balken die Aktionen des Roboterautos ankündigen. Damit ist der Fußgänger darüber informiert, was das Fahrzeug vor hat.

Vor das Auto werden digitale Balken projiziert, die zeigen, ob das autonom fahrende Gefährt anhalten, losfahren oder nach links oder rechts abbiegen will. Die Abstände zwischen den waagerechten Balken sind variabel.

Balken informieren über Fahrtrichtung

Diese Balken werden beispielsweise während eines Bremsvorgangs immer enger, beim Beschleunigen weiten sie sich, vor dem Abbiegen fächern sie sich in die gewählte Fahrtrichtung auf.

Die JLR-Ingenieure testen die Funktionen mit elektrisch angetriebenen und autonom fahrenden Fahrkokons im Raum Coventry. Bei einer ähnlichen Testreihe im vergangenen Jahr sollten virtuelle Augen an der Fahrzeugfront Blickkontakt zwischen Auto und Fußgänger herstellen, ebenfalls um Vertrauen in die Technik zu schaffen.
Dass, was die Briten präsentieren, ist nicht neu.

Andere Hersteller arbeiten auch an Lichtsignalen

Vorsicht, bei diesem Fahrzeug wird gleich die Tür geöffnet. Foto: VW

Auch andere Hersteller arbeiten an ähnlichen Systemen. So hat Volkswagen beispielsweise ein Versuchsfahrzeug präsentiert, dass ebenfalls per Lichtsignalen in der Lage ist, mit anderen Verkehrsteilnehmern zu kommunizieren. So zeigt das Fahrzeug beispielsweise an, ob das Auto losfährt. Daneben zeigt der VW mit einem optischen Signal an, dass der Fahrer beabsichtigt, die Tür zu öffnen. Ein wichtiges Feature, um folgenschwere Unfälle mit Radfahrern zu vermeiden.

Bei Mercedes beispielsweise verfolgen Sensoren die Bewegungen von Menschen am Straßenrand und vor dem Fahrzeug. Die Lichter auf dem Dach zeigen Passanten, dass sie wahrgenommen wurden. Langsames, pulsierendes Blinken bedeutet, dass das Auto abbremst. LED-Leuchte zwinkern den Verkehrsteilnehmer dann quasi an, und eine LED-Laufleiste führt beispielsweise symbolisch über die Straße. In Silicon Valley und in einem Stuttgarter Parkhaus wird das kooperative Fahrzeug getestet. (AG/SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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