Rabatte auf Höchstniveau

Diesel-Abwrackaktionen

Rabatte auf Höchstniveau
Für den Hyundai i40 CW gibt es den höchsten Rabatt © Hyundai

Insgesamt 657 Rabattaktionen köderten im September potenzielle Autofahrer zum Kauf eines Neuwagens. Die Umtauschprämien für Dieselfahrzeuge werden aber auch negative Folgen nach sich ziehen.

Die Diesel-Abwrackaktionen der Autohersteller treiben das Rabattniveau auf dem deutschen Neuwagenmarkt auf ein Rekordniveau. Im September erreichte der vom Center Automotive Research (CAR) monatlich ermittelte Rabattindex mit 152 Punkten einen historischen Höchststand. Noch im Frühjahr lag er bei rund 130 Punkten.

Insgesamt zählten die Wissenschaftler im September 657 Rabattaktionen der Autohersteller, bei denen im Schnitt 16 Prozent Preisnachlass gegeben wurde.

Hyundai i40 CW mit höchsten Rabatten

Am meisten sparen ließ sich beim Kauf eines Hyundai i40 CW: Im Rahmen einer Diesel-Prämie gab es den Mittelklassekombi 10.000 Euro unter Listenpreis. Das entspricht einem Kundenvorteil von 39 Prozent.

Auch andere Hersteller gewährten im Rahmen ihrer jeweiligen Umtausch-Aktionen Nachlässe von teilweise mehr als 30 Prozent. Mittlerweile gibt es auf alte Diesel bezogene Rabattangebote bei 25 Marken, die zusammen 95 Prozent des Marktes abdecken.

Kritik an Herstellern

CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer sieht den „flächendeckenden Rabattteppich“ kritisch. Es werde schwer werden, die Kunden nach den Umweltprämien in drei oder sechs Monaten an „normale“ Verhältnisse zu gewöhnen. Der Diesel hinterlasse einen Dauerschaden im Markt.

Kritik übt er auch daran, dass es die Autohersteller bislang versäumen, Diesel mit Euro-6d-Zertififizierung auf den Markt zu bringen. Anstatt den Kunden saubere Fahrzeuge anzubieten, würden die alten Modelle mit Rabatten „aufgehübscht“. (SP-X)


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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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