Hyundai Matrix: Zuverlässig und hübsch

Mit italienischen Genen vom Star-Designer

Hyundai Matrix: Zuverlässig und hübsch
Der Hyundai Matrix ist ziemlich zuverlässig. © Hyundai

Der Hyundai Matrix fährt mit einem Schriftzug herum, den sonst meistens nur italienische Sportwagen tragen. Beim Vorgänger des ix20 kann kaum etwas falsch gemacht werden.

Pininfarina - dieser Name klingt nach Ferrari 308 GTB oder Maserati Quattroporte. Die Gestalt solch kultverdächtiger Autos geht auf die Kappe des bekannten italienischen Karosserie-Designers. Doch man ist nicht abgehoben am Firmensitz bei Turin. Denn immer wieder dürfen auch Autos für den Alltagsgebrauch den Pininfarina-Schriftzug tragen. Dazu gehört ein Minivan aus Korea: der Hyundai Matrix. Zwar hat ein hübsches Design mit technischer Anfälligkeit eher wenig zu tun - doch zuverlässig ist er auch, der Wagen mit der markanten Stufe am Heck.

Produktion 2010 eingestellt

«Recht niedrige Pannenzahlen» beim Matrix hat der ADAC in München registriert. Beim Baujahr 2003 jedoch häuften sich Blockaden der Wegfahrsperre, und auch einige Zündspulen gaben den Geist auf. Für den Produktionszeitraum 2003 bis 2005 müssen Interessenten eines Gebrauchten mit defekten Kurbelwellensensoren rechnen. Ab dem dritten Betriebsjahr treten vermehrt Batterie-Fehler auf.

Als Neuwagen gibt es den Minivan nicht mehr. 2010 wurde die Produktion nach neun Jahren eingestellt. Auf die Neuauflage einer zweiten Generation verzichteten die Koreaner, retuschierten aber im Rahmen der Modellpflege 2005 und 2008 Front und Heck. Zuletzt erhielt der Fünfsitzer das aktuelle Familiengesicht. Seine Van-Qualitäten sollte das für Europa entwickelte Fahrzeug mit einer verschiebbaren Rückbank unter Beweis stellen. Modellnachfolger ist der ix20.

Erster Common-Rail-Dreizylinder

Mit Stolz präsentierte Hyundai unter der Haube des Matrix den ersten Common-Rail-Diesel-Einspritzer mit drei Zylindern, den 1,5 CRDi, der 60 kW/82 PS leistet. Er wurde als besonders verbrauchsarm angepriesen. 2005 hat das Unternehmen das Aggregat durch einen Vierzylinder-Selbstzünder mit 75 kW/102 PS ersetzt, ein Jahr später gab es einen Diesel mit 81 KW/110 PS. Die beiden Benziner, die Hyundai angeboten hat, leisten 76 kW/103 PS und 90 kW/122 PS.

Wer sich für einen jüngeren Selbstzünder interessiert, zahlt für den Matrix 1.5 CRDi Style von 2009 mit 81 kW/110 PS laut Schwacke-Liste rund 11.800 Euro. Einer der Dreizylinder, etwa der 1.5 CRDI von 2005, lässt sich demnach für 4550 Euro auftreiben. Interessenten, die einen Benziner bevorzugen, müssen für einen Matrix 1.8 GLS von 2007 (90 kW/122 PS) noch rund 8050 Euro berappen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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