Honda beordert drei Millionen Autos zurück

Defekte Airbags

Honda beordert drei Millionen Autos zurück
Honda muss wieder Autos wegen Airbagproblemen zurückrufen. © Honda

Die defekten Airbags des Zulieferers Takata ziehen einen Rückruf bei Honda nach sich. Bisher verzeichneten die Japaner vier Todesfälle.

Honda ruft wegen defekter Airbags vom Zulieferer Takata weitere drei Millionen Autos in den USA in die Werkstätten. Nachdem Honda-Manager Rick Schostek schon am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem US-Kongress einen landesweiten Rückruf angekündigt hatte, bestätigte ein Sprecher am Freitag die Zahl der betroffenen Wagen. Der bisherige Rückruf galt nur für Regionen mit feuchtwarmem Klima, das als möglicher Grund für die Defekte der Airbags gilt. Takata lehnt die Forderung der US-Verkehrsaufsicht NHTSA nach einem landesweiten Rückruf ab - nun werden erste Hersteller selbst aktiv.

Auch andere Hersteller rufen zurück

Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung platzen - dabei kommt es zu einer Explosion, die Teile der Metallverkleidung sprengt. Anwälte gehen von vier Todesopfern in Amerika aus. Mehr als elf Millionen Autos wurden deswegen bereits zurückgerufen. Honda ist seit über 50 Jahren Kunde bei Takata und am stärksten betroffen.

Daneben haben auch Toyota, die US-Konzerne General Motors, Chrysler und Ford sowie BMW Autos zurückgerufen.
Takata kommt mit der Produktion von Ersatzteilen nicht hinterher - Honda setzt deswegen auch auf Konkurrenten wie Autoliv aus Schweden. Branchenbeobachter rechnen damit, dass Takata durch den Imageverlust Kunden verlieren wird. Die Aktie hat dieses Jahr schon über die Hälfte an Wert eingebüßt. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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