Honda CB 500 F: Update für den Dauerbrenner

Honda CB 500 F: Update für den Dauerbrenner
Die Honda CB 500 F bietet ein gutes Handling. © Honda

Keine Motorradgattung hat einen breiteren Liebhaberkreis als die Naked Bikes. Da macht auch Hondas CB 500 F keine Ausnahme. Jetzt wurde der Bestseller überarbeitet.

Hondas Marktforschung hat ermittelt, dass die CB 500 F unter den drei angebotenen Halblitermodellen der Marke jenes mit der breitesten Akzeptanz ist. Im Zuge des allgemeinen Hubraum-Strebens wird das 48-PS-Bike mittlerweile der unteren Mittelklasse zugerechnet. Wer glaubt, dass dies nicht ausreicht, sollte sich dieses sehr durchdacht gemachte Bike näher anschauen.

Der Zweizylinder-Reihenmotor ist eine ebenso grundsolide wie moderne Konstruktion. Das nahezu quadratische Verhältnis von Bohrung und Hub sorgt dafür, dass guter Durchzug gegenüber dem Drehvermögen nicht zu kurz kommt.

CB 500 F leistet 48 PS

So stellen die 48 PS, passgenau für den Führerschein A2, eine gut nutzbare Leistung dar. Genug Kraft im mittleren Drehzahlbereich steht jenseits der 5500 Touren eine erfrischende Drehfreude gegenüber. Wobei der Halbliter-Motor insgesamt prima Manieren an den Tag legt: Die Gasannahme erfolgt sauber und ruckfrei, die Elastizität auch bei niedrigen Drehzahlen ist beispielhaft, womit das Mitschwimmen im dichten Stadtverkehr auch in den großen Gängen erfolgen kann.

Positiv hervorzuheben sind auch das neu konstruierte, sehr leicht und präzise schaltbare Sechsganggetriebe sowie die extrem leichtgängige Antihopping-Kupplung, mit der selbst zarte Damenhände keine Schwierigkeiten haben dürften. Gut gefällt der sonore, niemals lästige Sound aus dem neugestalteten Auspuff-Endrohr.

Moderate Sitzhöhe für den Fahrer

Das Cockpit der Honda CB 500 F ist gut ablesbar. Foto: Honda

Die Honda CB 500 F zählt auch zu den besonders leicht handhabbaren Motorrädern. Ihre moderate Sitzhöhe von knapp 79 Zentimetern, die sinnvoll geordneten Bedienungselemente, aber auch das feinfühlig reagierende Fahrwerk und die leistungsfähigen, gut dosierbaren Scheibenbremsen vorne und hinten sind die Grundzutaten für freudvolles Motorradfahren in der A2-Kategorie. Selbstverständlich lässt die Kalkulation keine verstellbaren Federelemente (abgesehen von der Vorspannung) zu, doch auch ohne legt die Mittelklasse-Honda ein angenehmes, auch schlechten Straßenabschnitten gewachsenes Fahrverhalten an den Tag.

Nur extrem ruppige Straßenabschnitte sowie harte Fugen von Brücken oder Wurzeln bringen, in Schräglage überfahren, leichte Unruhe ins Fahrwerk. Die Schräglagenfreiheit ist vergleichsweise üppig, sodass Pilot oder Pilotin nach Herzenslust auf die Suche nach der Reifen-Haftgrenze gehen können. Das Gewicht von 189 Kilogramm, immerhin zwei Kilogramm weniger als beim Vormodell, ist vorzüglich austariert.

Ein gutes Zeugnis darf man auch der Bremsanlage ausstellen. Je eine Scheibe vorne und hinten sowie gut gewählte Bremsbeläge sorgen dafür, dass Dosierbarkeit und Wirkung zufriedenstellend ausfallen und auch die nötigen Kräfte gering sind. Das ABS, von einem neuen, leichteren Modulator überwacht, regelt im Bedarfsfall sauber. Anleihen an die größeren Klassen der Honda-Bikes findet die CB 500F mit der Warnblinker-Aktivierung im Falle sehr harter Bremsmanöver.

Display mit guter Ablesbarkeit

Die Seitenansicht der CB 500 F von Honda. Foto: Honda

Ebenfalls ein Lob verdient die Kommandozentrale. Das neu entwickelte, in sehr ähnlicher Form auch in den größeren 650er Modellen verwendete Zentralinstrument bietet nunmehr neben Tacho, Drehzahlmesser und Zeituhr auch eine gut erkennbare Gang- und Verbrauchsanzeige. Beim flott absolvierten ersten Test in extrem bergiger Umgebung stand dort am Ende ein Wert von 3,8 Litern – in der heimischen Praxis dürfte der Wert eher geringer ausfallen. Angesichts des üppig dimensionierten 17-Liter-Tanks ist damit allzu häufiges Nachfassen von Sprit nicht erforderlich.

Die Honda CB 500 F fährt unterm Strich rundum gute Noten ein: Motor, Getriebe, Kupplung, Fahrwerk und Bremsen sind auf der Höhe der Zeit, Sitzposition wie Bedienung stellen voll zufrieden, solange der Pilot nicht die zwei Meter überragt. Und auch die 6390 Euro, die Honda dafür verlangt, sind nicht zu viel Geld, zumal die Kunden dafür eine erstklassige Verarbeitungsqualität erhalten. Hinzu kommen recht geringe Unterhaltskosten. So zeigt sich das Bike am Ende nicht nur als problemlos zu bewegendes Alltagsmotorrad, sondern auch in Sachen Wirtschaftlichkeit von seiner besten Seite. (SP-X)

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