Zuwachs für Familie X

BMW X1 Concept

Auf dem Pariser Autosalon feiert BMW die Weltpremiere des Concept X1. Damit stellen die Bayern erstmals einen Kompaktwagen vor, der die Gene der Bestseller X3 / X5 in sich trägt.

Von Susanne Kilimann

Die Straßennetze weltweit wachsen beständig. Trotzdem oder gerade deshalb suchen offenbar immer mehr Menschen nach neuen Wegen abseits des Asphalts. Die einen in Trekkingschuhen. Die anderen mit automobilem Untersatz. Auf die «Naturburschen» der zweiten Kategorie hat BMW schon seit Jahren das Augenmerk gerichtet. Für sie wurde die X-Familie konzipiert - sogenannte Sports Activity Vehicles.

Premiere in Paris

Erster Vertreter der neuen Fahrzeugkategorie war der BMW X5, der 1999 auf die Märkte rollte. Erfolgreich brachte er den Beweis, dass sich dynamische Fahreigenschaften, Geländetauglichkeit und luxuriöses Ambiente durchaus unter einem Blech vereinen lassen und eroberte ein Terrain, das bis dahin klassischen Geländewagen vorbehalten. Es folgten X3, X5 der zweiten Generation und kürzlich ging X6 an den Start. Weltweit haben die Bayern inzwischen 1,2 Millionen Xer verkauft. Grund genug, erneut Familienzuwachs zu planen.

Auf dem Pariser Autosalon feiert Concept X1 Weltpremiere. Die realitätsnahe Studie zeigt, wie das sportlich dynamische Vielseitigkeitsprinzip heruntergebrochen auf die Premium-Kompaktklasse aussehen könnte. Mit einer Außenlänge von 4,46 Metern ist der neue Fünftürer knapp elf Zentimeter kürzer als der X3. Charakteristisch ist die skulpturartige Formgebung, die Front, Seite und Heck nahtlos ineinander übergehen lässt. Flächen verschmelzen. Prägnante Linien erzeugen fließende Verbindungen zwischen den Karosserieelementen. Auch die auffällig konturierte Motorhaube, die aufrecht stehende BMW-Niere, oben angeschnittene Doppelrundscheinwerfer und die großen, leicht viereckig konturierten Radausschnitte weisen unmissverständlich auf die Verwandtschaft hin.

Prägnante Charakterlinien

Robuster Charakter garantiert Foto: BMW

Leichte Designmodifikationen haben die Formengeber von BMW am neuen Konzept natürlich ausprobiert. Die Scheinwerfer haben eine dreidimensional geformte Umrahmung. Dasselbe Gestaltmerkmal wird auch bei der Einfassung der Rückleuchten und der Seitenfensterflächen wieder aufgenommen. Der robuste Charakter des kompakten Multitalents wird durch den deutlich sichtbaren Unterfahrschutz verstärkt. In der Seitenansicht wirkt concept X1 - trotz markentypischer Proportionen - auffallend gestreckt.

Zudem haben die BMW-Designer ihrem X1 prägnante Charakterlinien verpasst. Eine davon verläuft parallel zum Seitenschweller, entspringt im Bereich der seitlichen Blinkleuchte, fällt kurz ab und strebt im weiteren Verlauf zunächst leicht und dann mit zunehmender Dynamik nach oben, bevor sie in der hinteren Tür ausläuft.

Trotz Fahrfreude sparsam

Innovative Technik bei den Rückleuchten Foto: BMW

Weil es so schön ist, wiederholt sich die Linie beim Design der Motorhaube und bei der Rückleuchtenkontur. Die Rücklichter bestechen aber vor allem durch innovative Technik: Als Lichtquelle dienen durchgehend fluoreszierende, rot glühende Lichtbänke, die von LED-Einheiten gespeist werden. So entsteht eine homogene Lichtabstrahlung mit hoher Signalwirkung bei vergleichsweise niedrigem Energieverbrauch, werben die Entwickler. Die Studie steht auf 19 Zoll-Leichtmetallfelgen mit einem 10-Speichen-Design, ebenfalls ein Novum in der X-Familie.

Der neue X1 wird im kommendem Jahr mit Allrad- und Heckantrieb (xDrive und sDrive) in Serie gehen. Das Leistungsspektrum reicht von knapp 140 bis 280 PS. Sämtliche Modelle sollen über die hauseigenen «Efficient-Dynamics-Maßnahmen» verfügen und trotz aller Fahrfreude besonders sparsam sein. Die leistungsstärkeren Modelle sollen nur mit Allradantrieb verfügbar sein. Während die Benziner als Vier- und Sechszylinder zu bekommen sind, werden die besonders sparsamen Dieselmotoren zunächst nur mir vier Brennkammern an den Start gehen. Die Produktion des neuen BMW X1 wird bei Magna Steyr in Graz stattfinden.

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