«Zum Feiern zu müde»

Gerhard Plattner hat über die Hälfte der Strecke seiner Spritspar-Tour zurückgelegt. «Seine Familie» sorgt auch an den Grenzübergängen für Aufregung, schreibt Plattner in seinem Tagebuch.

Von Gerhard Plattner

Die Hälfte der über 15.000 Kilometer langen Wegstrecke ist geschafft. Mittlerweile habe ich 8811 Kilometer zurückgelegt und befinde mich bereits im rumänischen Brasov. Das Bergfest fiel übrigens aus: Ich war hundemüde nach der Fahrt durch Bulgarien. Das war eine wüste Geschichte. Auf den Gebirgspässen durften auch Sonntags die Trucks fahren. 40 km/h zeigte der Tacho an, das war gar nicht lustig.

Rieseninteresse in Rumänien

Umso schöner ist es in Rumänien. Es ist unwahrscheinlich, was hier aufgezogen wird. Es besteht ein Rieseninteresse an der Spritspartour. Erst Pressekonferenz in Bukarest am Montag morgen, dann heute Mittag in Brasov und heute abend in Temesvar. 463 Kilometer sind es noch bis dorthin, 142 Kilometer konnte ich am Montag erst zurücklegen.

In Temesvar erhalte ich auch eine neue Windschutzscheibe. Dann kann ich beruhigter nach Ungarn fahren. Doch zunächst geht es am Dienstag ab 3.00 Uhr Richtung Belgrad und einmal durch Serbien durch - diesmal ohne Pressekonferenz. Dann wird auch meine derzeitige Durchschnittsgeschwindigkeit von 77,88 km/h wieder ansteigen, der Verbrauch natürlich auch, doch ich habe noch 561,51 Euro in meinem Säckel, das ich jedes Mal herzeigen muss.

Aufregung durch «Familie»

Ebenso sorgt «meine Familie» häufiger für Aufregung. Bei Skopje, an der mazedonischen Grenze zu Griechenland, hatte ich meinen Pass vorgezeigt. Der Beamte verlangte allerdings auch noch die Papiere meiner Mitfahrer, ehe ich ihn darauf hinwies, dass dieses schlecht möglich sei. Auch an der Grenze zur Türkei wollte der Zöllner die Pässe sehen.

Nach zwei Wochen Fahrt mit der «Familie» freue ich mich schon auf die richtige Familie, die noch knappe zwei Wochen ausharren muss. Aber das ist ganz normal nach so langer Zeit. Umso mehr freue ich mich und genieße deshalb die Zeit, bei der man in Pressekonferenzen aufgehalten wird.

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