Zukunftsstudien dominieren Autosalon

Die Jagd auf die Kunden ist eröffnet. In Genf werden die schönsten Modelle des Jahres gezeigt. Bis zum 14. März werden mehr als 800.000 Zuschauer am Messezentrum Palexpo nahe des Genfer Flughafens erwartet.

Stefan Grundhoff

Die Stars der diesjährigen Veranstaltung heißen BMW 645 ci Cabrio, Mercedes CLS oder Opel Tigra. Doch die Verkaufsstars von morgen sind nur die eine Seite der Medaille. Viele der vermeintlichen Weltpremieren wurden inoffiziell bereits vor Wochen vorgestellt. Die Zeiten, als das große Tuch noch publikumswirksam gelüftet wurde und die Betrachter sich ob der vermeintlichen Designwut die Augen rieben, sind lange vorbei.

Studien haben Hochkonjunktur

Daher kommt den viel beachteten Designstudien gerade am Palexpo ein besonders großer Stellenwert zu. Sie geben Andeutungen, in welche Richtung die Märkte in den nächsten Jahren gehen werden.

Gerade an den Stars von morgen drücken sich die Zuschauer die Nase platt, sind es Technikstudien wie der Opel Trixx, der mit seinem ungewöhnlichen Design- und Innenraumkonzept Lust auf morgen macht, oder das schier atemberaubende Rolls Royce Cabriolet EX 100.

Publikumspreis für Trepiuno

Der Publikumspreis wurde jedoch schnell vergeben. Den kleinen Trepiuno von Fiat muss man einfach lieben. Klein und knuffig schaut er einen mit seinen runden Kulleraugen an. Sein legendären Vorgänger Fiat 500 ist von allen Seiten wiederzuerkennen - der Trepiuno ist nur moderner, dynamischer und deutlich variabler als das italienische Mobil der 60er und 70er Jahre.

Fiat bietet dabei einen Clou: Der Beifahrersitz kann weit nach vorne geschoben werden, dann wird aus dem 2+2-Sitze ein 3+1-Sitzer. Leider bislang nur ein Konzept, aber sehr realitätsnah. Die Fiatfans dürfen also hoffen.

Mercedes forciert zwei Modelle

Wem der Fiat Trepinuno zu ungewiss ist, findet nebenan am Lancia-Stand ein weiteres Schmuckstück. Der Lancia Compact MPV auf Basis des Ypsilon sieht ebenfalls klasse aus und soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.

Das gilt auch für beiden Mercedes-Offenbarungen SLK und CLS. Während der SLK seinen erfolgreichen Roadstervorgänger bereits im Mai ablöst, kommt der CLS erst im Herbst. Der ist als viersitzige und viertürige Coupeversion durchaus mutig zwischen Mercedes E-Klasse und S-Klasse positioniert.

BMW mit Partikelfilter

Nicht weniger sehenswert präsentiert sich der neue BMW 5er Touring. Mit ihm hält bei den Bayern endlich auch die saubere Partikelfiltertechnik Einzug. Der Cabriokönig des Genfer Salons ist der BMW 645ci. Anders als die Konkurrenz setzt er auf ein elektrisches Stoffdach.

Das gilt ebenso für das pfiffige Mini Cabrio und den sportlich-dynamischen Chrysler Crossfire, der auf SLK-Basis bereits ab Juni zu bekommen ist. Neben dem bekannten 218-PS-Aggregat gibt es die Sportversion SRT-6 mit 330 PS. Mehr als in den Jahren zuvor ist der 74. Genfer Salon in diesem Jahr eine Messe der Cabrios. Trendsetter Nummer zwei sind die kleinen SUVs und Stadtflitzer.


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