Zetsche spricht von höherer Dividende

Zetsche spricht von höherer Dividende
Dieter Zetsche © Foto: dpa

Vom Aufschwung bei DaimlerChrysler sollen auch die Aktionären profitieren. Damit dies auch so bleibt, hat Konzernchef Dieter Zetsche auf der IAA gleich 19 verbrauchsarme Modelle vorgestellt.

DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche hat den Aktionären eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. «Die Perspektiven für eine steigende Dividende sind sehr gut», sagte Zetsche am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt. Er hob hervor, dass die Profitabilität von Mercedes-Benz auf einem noch nie da gewesenen Level liege. Zuletzt hatte der Stuttgarter Konzern je Aktie 1,50 Euro ausgeschüttet. Zetsche stellte in Frankfurt 19 Automodelle mit neuen besonders verbrauchsarmen Antrieben vor. «Wir wissen, was die Kunden und die Welt von uns erwarten», sagte der Automanager.

Extrakosten nicht beziffert

Er hob hervor, dass in der Kombination von Bluetec- Dieselantrieben und dem Hybrid einen S-Klasse künftig bei respektablen Fahrleistungen nur noch 5,4 Liter Treibstoff verbrauchen werde. Wie viel die Kunden dafür mehr bezahlen müssten, lasse sich derzeit noch nicht exakt definieren. Es komme für Mercedes darauf an, die Kosten für die einzelnen treibstoffsparenden Elemente zu reduzieren.

Zetsche äußerte die Hoffnung, dass die IAA Impulse für den bislang rückläufigen Automobilabsatz in Deutschland auslöse. Die Diskussion um die Zukunft des Autos in Kombination mit der Mehrwertsteuererhöhung habe zu dem Rückgang im Gesamtmarkt von sieben Prozent geführt, von dem Mercedes aber nicht betroffen sei; man habe im Gegenteil Marktanteile gewonnen.

Forschungsbudget wird aufgestockt

Konzernforschungschef Thomas Weber stellte auf der IAA das Forschungsfahrzeug F 700 vor. Die Luxuslimousine mit 258 PS wird von einem «Diesotto»-Motor angetrieben. Dieser soll künftig die Vorzüge des Diesel (Sparsamkeit) und des Ottomotors (Sauberkeit) vereinen. Zusammen mit einem Hybrid verbrauche der F 700 nur 5,3 Liter Benzin. Weber kündigte an, dass DaimlerChrysler sein Forschungs- und Entwicklungsbudget kräftig ausbauen wolle. Er kündigte in Frankfurt eine Aufstockung um mehrere hundert Millionen Euro in diesem Jahr an. «Wir legen nochmal kräftig was auf die Schippe», sagte der Manager. Am Geld werde die Entwicklung neuer Motorengenerationen mit deutlich geringerem Verbrauch und reduziertem Schadstoffausstoß nicht scheitern.

Nach seinen Angaben beliefen sich die Forschungs- und Entwicklungsausgaben im vergangenen Jahr auf 3,7 Milliarden Euro bereinigt um den Chrysler-Anteil. Der Löwenanteil der Ausgaben soll bei der künftigen Daimler AG in die Mercedes Car Group fließen.

Weber bekräftigte die Strategie des Stuttgarter Autobauers, auch nach der Trennung von Chrysler bei der Komponentenentwicklung mit dem US-Unternehmen zusammenzuarbeiten. «Wir sind mit 20 Prozent an Chrysler beteiligt und natürlich auch am Erfolg von Chrysler interessiert», sagte der Forschungschef. Klar sei aber auch, dass die beiden Autobauer nach dem Ende der Fusion auch inhaltlich bei vielen Themen künftig getrennte Wege gehen werden.

A-Klasse bleibt

Der Manager versicherte, dass der Autokonzern trotz gegenteiliger Spekulationen Nachfolgemodelle der Mercedes A- und B-Klasse konstruieren wird. «Die A- und die B-Klasse sind höchst erfolgreich», sagte Weber. «Wir werden die Nachfolgemodelle zu gegebener Zeit an den Start bringen - das ist klar.» Zetsche sagte, heute gebe es keine konkreten Pläne, kleinere Mercedes-Modelle wie die B-Klasse in Märkten wie China oder den USA einzuführen. (dpa)

Keine Beiträge vorhanden