Umsichtiges Fahren erhöht Lebensdauer

Reifenpflege

Autoreifen sind die klassischen Gebrauchsgegenstände beim Fahrzeug. Doch ein vorsichtiger Umgang erhöht die Lebensdauer für die Pneus und senkt zugleich den Spritverbrauch.

Auch ein Autoreifen will gepflegt sein. Schonender Umgang, regelmäßige Kontrolle und gelegentliche Reinigung erhöhen Lebensdauer und Fahrsicherheit. Und auch der Spritverbrauch bleibt so auf Normalniveau.

Sichtprüfung alle 14 Tage

Eine Sichtprüfung der Reifen auf Beschädigungen bietet sich alle zwei Wochen an. Dabei wird auch die Lauffläche in Augenschein genommen: Ein ungleichmäßiger Gummiabrieb kann auf Mängel am Fahrwerk hindeuten, ein zu geringes Profil erhöht den Bremsweg. Winterreifen sollten nach Expertenansicht mindestens über vier Millimeter verfügen, Sommerreifen über drei Millimeter.

Die Sichtprüfung lässt sich am besten mit einem Luftdruck-Check an der Tankstelle verbinden, der ebenfalls alle zwei Wochen ansteht. Ein falscher Füllungsgrad beeinträchtigt die Haftung des Reifens auf der Straße, beschleunigt den Verschleiß und kann auch den Spritverbrauch erhöhen. Gemessen wird immer am kalten Reifen; der Besuch der Tankstelle empfiehlt sich daher bereits kurz nach Fahrtbeginn.

Hindernisse unter der Schneedecke

Die Gefahr von Reifenschäden lässt sich durch umsichtiges Fahren minimieren. Vorsicht ist vor allem im Winter geboten, wo sich Hindernisse wie etwa Bordsteine unter einer dicken Schneeschicht verbergen können. Die Kanten sollten, wenn nötig, in einem möglichst stumpfen Winkel überfahren werden, möglichst mit 90 Grad. Das Parken mit halber Reifenaufstandsfläche auf der Bordsteinkante ist Gift für die Pneus und kann auf Dauer zu schweren Beschädigungen führen

Reinigung ohne Lösungsmittel

Durch die gelegentliche Reinigung der Reifen lassen sich eventuelle Schäden besser erkennen. Dabei darf kein Reinigungsmittel verwendet werden, das Lösungsmittel oder Öle enthält. Am besten sind klares Wasser mit Seife oder Spülmittel. Spezielle Reinigungsschäume aus dem Fachhandel sind in der Regel nicht nötig.

Wer einen Hochdruckreiniger nutzt, darf laut dem Reifenhersteller Continental niemals eine Rundstrahldüse einsetzen, um den Reifen nicht zu beschädigen. Beim Reinigen mit einer Flachstrahldüse oder einem sogenannten Dreckfräser ist ein Mindestabstand von 20 Zentimetern einzuhalten.

Beim Beherzigen der Tipps hält ein Reifen laut dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchaus zehn Jahre. Danach kann das Gummi porös und rissig werden. Voraussetzung für eine lange Lebensdauer ist aber die regelmäßige Fahrt. Reifen an meist stehenden Fahrzeugen wie Reisemobilen oder Wohnwagen können bereits deutlich früher unbrauchbar werden, vor allem wenn sie häufig in der Sonne stehen. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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