Lotus 2-Eleven: Britische Kampf-Wespe

Lotus 2-Eleven: Britische Kampf-Wespe
Lotus2-Eleven © Foto: press-inform

Von Null auf Tempo 100 in weniger als vier Sekunden – das geht nur in einem Lamborghini? Weit gefehlt. Lotus bringt einen Mini-Roadster auf den Markt, der das Prinzip Leistung durch Leichtgewicht auf die Spitze treibt.

Von Sebastian Viehmann

Die Natur hat sich die Kombination schwarz/gelb als Warnfarbe reserviert. Nicht umsonst zeigen entsprechend gefärbte Bienen oder Wespen an: „Achtung, ich kann stechen“. Dass der Zweisitzer Lotus 2-Eleven die gleichen Farben trägt, darf man wohl als Warnung an alle Sportwagen dieser Welt verstehen. Wenn pro 2,6 Kilogramm Auto eine eigene Pferdestärke zur Verfügung steht, wird es eng für manche Lambos und Porsches. Der Lotus 2-Eleven, den die britische Sportwagenschmiede auf der Genfer Automesse präsentieren wird, leistet 255 PS und wiegt nur 670 Kilogramm. Ein solches Leistungsgewicht boten die Formel 1-Boliden der 60er Jahre.

Unter 4 Sekunden auf 100

Der Brite schöpft seine Kraft aus einem aufgeladenen 1,8-Liter Motor und erreicht seine Höchstleistung bei 8.000 Umdrehungen. Für den Spurt von 0 auf 100 Km/h braucht er nur 3,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 Sachen. Statt einer Trockensumpfschmierung achtet ein Accusump-System mit speziellem Öl-Reservoir darauf, dass der Motor auch bei extremen Querbeschleunigungen ausreichend geschmiert wird. Die Kraftübertragung übernimmt ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit Aluminium-Gehäuse.

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Eine Traktionskontrolle sorgt durch Drehmoment-Eingriff dafür, dass der Roadster-Kraftprotz seine Leistung ohne zuviel Gummiabrieb auf den Asphalt bringt. Für die Sicherheit gibt es eine verformbare Glasfiber-Front, einen Überrollbügel, Hosenträgergurte, innenbelüftete Scheibenbremsen und ABS. Vorn rollt die britische Kleinstrakete auf 16-Zoll-Felgen, hinten auf 17-Zöllern.

Rennmaschine für die Straße

Lotus2-Eleven Foto: press-inform

Der Lotus 2-Eleven treibt die Markenzeichen unseres Unternehmens auf die Spitze. Er ist das ultimative Auto für die Rennstrecke - nicht nur phänomenal schnell, sondern auch sehr einfach zu bedienen“, sagt Lotus-Chef Mike Kimberley. Und für besonders wagemutige Co-Piloten steht schließlich neben dem Fahrer ein zweiter Sitz zur Verfügung. Auch wenn man den 2-Eleven vor allem auf der Rennstrecke antreffen wird, gibt es eine Straßenversion. Die soll nach Angaben von Lotus den Zulassungsvorschriften in Großbritannien genügen und verfügt unter anderem über eine komplette Beleuchtung. Die „Track Only“-Version ist dagegen nur für die Rennstrecke gedacht und kommt mit einem Furcht einflößenden Spoiler-Satz daher.

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Die Produktion des 2-Eleven soll im April beginnen. Gebaut wird der Mini-Renner im Örtchen Hethel in Norfolk, Großbritannien. Die ersten Exemplare werden alle in der schwarz-gelben Kampfbemalung vom Band laufen. Leider hat der 2-Eleven auch beim Preis ein ganz besonderes Leistungsgewicht. Pro Kilogramm Auto muss man nämlich mehr als 90 Euro berappen. Der Lotus-Flitzer soll 39.995 Britische Pfund kosten - umgerechnet rund 60.000 Euro.

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