Fiat-Gruppe lockt mit PS-Protzen

Auch wenn die Neuauflage des «Cinquecento» das wichtigste Modell für die Fiat-Gruppe seit langem ist. Die eigentliche Liebe der Italienern gehört den Sportwagen.

Die Fiat-Gruppe setzt bei ihren neuen Modellen auf PS-Protze und mit der aktuellen Version des legendären «Cinquecento» auf Nostalgie. Während Fiat-Markenchef Luca De Meo am Dienstag auf der Automesse IAA in Frankfurt den neuen Fiat 500 als sichersten und umweltschonendsten Wagen seiner Klasse ankündigte, präsentierten sich die Töchter Maserati und Alfa Romeo von ihrer sportlichen und dynamischen Seite. Lancia legte den Fokus dagegen auf Familienfreundlichkeit.

Zwei-Zylinder-Motor in der Mache

Nach Angaben von De Meo liegen für den Fiat 500 allein in Italien bereits rund 70.000 Vorbestellungen vor. Sollte die Nachfrage nach dem Kleinwagen auch in anderen europäischen Ländern derart groß sein, werde über einen Ausbau der Kapazitäten nachgedacht. Der Manager kündigte außerdem die Produktion eines neuen Zwei-Zylinder-Motors vom Jahr 2010 an, der für alle kleinen Modellplattformen vorgesehen und besonders schadstoffarm sein soll.

Alfa-Romeo-Chef Antonio Baravelle stellte auf der Autoshow die Serienversion des Acht-Zylinder-Sportwagens 8C vor, der über mehr als 400 PS verfügt. Der italienische Autobauer werde in diesem Jahr beim Absatz zulegen und vor allem auch auf dem deutschen Markt sein Engagement verstärken, kündigte Baravelle an. Im vergangenen Jahr hatte Alfa Romeo weltweit 155 000 Fahrzeuge verkauft.

Maserati feierte auf der IAA mit dem Maserati Quattroporte Sport GT S eine Weltpremiere. Der 400 PS starke Flitzer wurde von Maserati-Chef Roberto Ronchi vorgestellt und gilt als die sportlichste Version der italienischen Luxuslimousine. Lancia zeigte auf der Automesse ein neues Modell des Kompaktfahrzeugs Musa.

Geschäfte laufen besser

Der Turiner Traditionskonzern hatte nach jahrelanger Krise kurz vor der Autoschau Rekordzahlen für das erste Halbjahr 2007 vorgelegt. Der operative Gewinn der Gruppe, zu der unter anderem Ferrari, Maserati und Alfa Romeo gehören, war im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent auf 946 Millionen und der Nettogewinn um 90 Prozent auf 627 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 15,2 Milliarden Euro zu. (dpa)

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